Ziel dieser neuen Definitionsstudie und des Risikobewertungsauftrags ist die Vorbereitung der Entwicklung und des Produktionsstarts des Seefernaufklärungsflugzeugprogramms Ende 2026. In dieser Studie sollen die ersten Ergebnisse der Architekturstudie vertieft werden, um die wirtschaftlichen und industriellen Bedingungen für die Durchführung des Programms zu verfeinern. Zudem soll bereits die technische Auswahl der in das Flugzeug zu integrierenden Systeme erfolgen und die ersten Windkanaltests durchgeführt werden. 

Ersatz für Atlantique 2-Flotte

Bei der A321 MPA handelt es sich um eine militarisierte Version des Airbus A321XLR, die für alle operationellen Anforderungen der französischen Marine ausgelegt ist, insbesondere für die U-Boot- und Schiffsabwehr, von geringer bis hoher Intensität, sowie für die Nachrichtengewinnung. Das neue Flugzeug soll die Flotte Atlantique 2 ersetzen, die von der französischen Marine auf dem Marinestützpunkt Lann-Bihoué (Frankreich) betrieben wird, und zwar im Zeitraum 2030-2040.

Erfahrung in der Umrüstung

Airbus Defence and Space verfügt über eine langjährige Erfahrung bei der Umrüstung von Verkehrsflugzeugen in Militärflugzeuge. Ein Beispiel ist der A330 Multi Role Tanker Transport (MRTT). Ebenso verfügt das Unternehmen über umfassendes Know-how bei der Integration von Sensoren und Missionssystemen in die Flugzeuge P3, C295 und CN235, von denen mehr als 170 Flugzeuge in verschiedenen Konfigurationen für die Seepatrouille und Überwachung im Einsatz sind.

Offene Architektur ermöglicht stete Weiterentwicklung

Der A321 MPA wird mit allen für Seefernaufklärungsflugzeuge spezifischen Sensoren ausgestattet. Etwa ein Radar der neuesten Generation mit aktiven Antennen, ein akustisches System mit passiven und aktiven Sonarbojen, elektronische und elektro-optische Kriegsführungssysteme, magnetische Anomalieerkennung (MAD) und Selbstschutzsysteme. Im Flugzeug sollen auch Kommunikationssysteme, einschliesslich Satellitenkommunikation, sowie die für die U-Boot- und Schiffsabwehr erforderlichen Waffen, einschliesslich Torpedos und der künftigen Anti-Schiffs-Rakete (FMAN) mitgeführt werden. Der grosse Frachtraum des Flugzeugs und die offene Architektur seines Missionssystems ermöglichen es, das Flugzeug während seines gesamten Lebenszyklus weiterzuentwickeln, um neuen Bedrohungen zu begegnen.