Das Adjusted EBIT im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 lag bei minus 201 Millionen Euro und war damit um 14 Prozent höher als jenes des ersten Halbjahres 2020 (-235 Mio. Euro), jedoch um 279 Prozent geringer als jenes des ersten Halbjahres 2019 (-53 Mio. Euro). Im Halbjahresvergleich verringerte sich das Personal von Austrian Airlines um 9 Prozent auf 6'132 Mitarbeitende (1. Halbjahr 2020: 6'756, 1. Halbjahr 2019: 6'999). Um wettbewerbsfähig aus der Krise fliegen zu können, wird das restrukturierte Unternehmen etwa 20 Prozent kleiner sein, weshalb insgesamt 1'350 Vollzeitstellen gegenüber dem Vorkrisenniveau abgebaut werden müssen. Rund 850 davon wurden bereits durch natürliche Fluktuation erreicht.
Weniger Passagiere, geringere Auslastung, kleinere Flotte
Die geringe Auslastung im ersten Quartal 2021 zeigt seine Auswirkungen auch im Passagieraufkommen. Aufgrund strenger Reisebeschränkungen und einem geringen Flugangebot zu Beginn des Jahres sanken die Passagierzahlen im ersten Halbjahr des Jahres um 44 Prozent auf 1,1 Millionen (1. Halbjahr 2020: 2,0 Mio., 1. Halbjahr 2019: 6,7 Mio.). Die Flüge waren im ersten Halbjahr 2021 zu 53,1 Prozent ausgelastet (1. Halbjahr 2020: 68,1 Prozent, 1. Halbjahr 2019: 78,1 Prozent). Die Flotte der rot-weiss-roten Airline verkleinerte sich aufgrund der Redimensionierung im Halbjahresvergleich auf 73 Flugzeuge (1. Halbjahr 2020: 85). Einen großen Teil der ausgeflotteten Maschinen machte dabei die Verabschiedung der Dash-Flugzeuge aus dem Flottenportfolio von Austrian Airlines aus.
Sommerflugplan 2021 – Ausblick Gesamtjahr 2021
Steigende Buchungszahlen, die Kurzarbeitszeitförderung sowie neue Modernisierungsschritte machten es möglich, die Sommerziele auf mehr als 100 Destinationen zu steigern. Die anhaltende gute und stabile Liquiditätssituation hält das Unternehmen auf Kurs. «Nach wie vor lässt sich ein Ende der Pandemie nicht absehen, doch unsere hohe Anpassungsfähigkeit und die konsequente Umsetzung von Restrukturierungsmassnahmen zeigen aber, dass es möglich ist, das Unternehmen gut durch die Krise zu fliegen», sagt CEO Alexis von Hoensbroech. Vor allem der Vergleich mit dem Vorkrisenjahr 2019 zeigt, dass das Unternehmen trotz der zuletzt deutlich gestiegenen Nachfrage nach wie vor von einer Normalsituation weit entfernt ist.
Prognosen schwierig
Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der anhaltenden Pandemie machen auch Prognosen für eine Rückkehr von Geschäfts- und Fernreisen schwierig. Es ist aber damit zu rechnen, dass die Auswirkungen der Pandemie noch weit ins Jahr 2022 oder länger deutlich spürbar bleiben werden. Bestehende Ungewissheiten, die sich auch im kurzfristigen Buchungsverhalten der Fluggäste zeigen, werden sich auch im Gesamtjahresergebnis widerspiegeln.