Birdy wurde auf der AERO 2019 erstmals als noch rohbaufertiger Prototyp präsentiert und schon ein Jahr später holte sich Toni Roth mit einem Streckenflug vom Flugplatz Mengen nach Grenchen über die Distanz von 187,9 km den dritten Platz gegen eine mächtige Konkurrenz von Antares 20E-Hochleistungsseglern. Der Erstflug fand zwei Monate zuvor auf einem anderen deutschen Flugplatz statt.

Zulassung in diesem Jahr erwartet

Was aber steckt hinter Birdy, dessen Serienvorbereitung bereits angelaufen ist und dessen Zulassung noch im April dieses Jahres erwartet wird? Norbert Klenthart, Designer, und Produktdesigner, und hatte in seinem Beruf schon sehr früh mit Faserverbund zu tun, indem er folglich auch mit Faserverbundwerkstoffen, mit Entwicklung und Produktion für den Flugzeugbau an GFK-CFK Trikes und Ultraleichtflugzeugen verdingte.

Aus Holland holte er sich für die aerodynamische Auslegung den bekannten Professor Luck Boerman hinzu, nachdem er seine Idee eines Fernantriebs mit Dr. Werner Eck teilte, der nachträglich in seinem 120 kg-Segler „Axel“ erstmals den Heckantrieb, der später auch für Birdy vorgesehen war, durch einen Umbau realisierte.

CNC-Fräse für die rasche Fertigung der Formen

Birdy ist ein Schulterdecker aus Verbundwerkstoff mit T-Leitwerk, einem 16 kW Geiger-E-Motor und einer eingebauten mehrfach gelagerten Fernwelle. Der Geiger-Elektromotor sitzt, wie auch die Batterien, im Schwerpunktbereich. Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Herausgekommen ist ein einsitziger, selbststartender Reisemotorsegler mit durchaus guten Segelflugeigenschaften, einer Gleitzahl 40 und einem Steigen von 3 m/s. In der Kooperative der Enthusiasten entstand der Prototyp, der nach abgeschlossener Flugerprobung in den kommenden Monaten und der Zulassung über den Deutschen Ultraleicht Flieger Verband DULV zunächst mit einer Art Nullserie für die sechs  Erstbesteller teilweise in Tschechien und Deutschland jetzt gefertigt wird.

Die Planungen gehen aber bereits über die Nullserie hinaus. Eigens zur zügigen Herstellung von Formen schaffte sich die deutsche Firma einen CNC-Fräsmaschine an, auf der aufwändige Positivformen in kürzester Zeit hergestellt werden können, die noch nicht einmal deutsche Segelflugzeugbauer besitzen.

Suche nach Schweizer Vertretung

Nach einer gelungenen PR-Aktion, die Klenhart Anfragen und Vorbestellungen aus der ganzen Welt bescherten, möchte das kleine Unternehmen zunächst in der Schweiz nach einem kompetenten Vertreter suchen, von wo bisher die meisten Anfragen kamen. 

Die auf den Juli verschobene AERO wird dann die erste Serienmaschine empfangen.