Die N-20.2 Arbalète, eine Eigenentwicklung des Eidgenössischen Flugzeugwerks (F+W), der Vorgängerfirma der RUAG in Emmen, hob zu ihrem letzten Flug ab – beinahe auf den Tag genau 67 Jahre nach ihrem Erstflug am 16. November 1951. Der Flug von Alpnach nach Dübendorf erfolgte natürlich nicht aus eigener Kraft, sondern am 50 Meter langen Seil als Unterlast eines Super Pumas der Luftwaffe .
Vom Verkehrshaus nach Dübendorf
Jahrelang war die N-20.2 Arbalète, eines der Entwicklungsmodelle der N-20 Serie, in der Luftfahrthalle des Verkehrshauses in Luzern ausgestellt. Nun musste sie dem Northrop F-5 Tiger Platz machen. Die Arbalète wird zukünftig aber im Flieger- und Flabmuseum in Dübendorf zu sehen sein, wo auch die EFW N-20 Aiguillon steht.
Schweizer Entwicklungen Aiguillon und Arbalète
Bei der Aiguillon handelte sich um ein Mitteldecker-Delta-Kampfflugzeug mit Strahlantrieb und Druckkabine in Ganzmetallbauweise. Da die Schweizer Industrie zum damaligen Zeitpunkt noch keine Erfahrung mit dem Flugzeugbau und der Aerodynamik von Düsenflugzeugen hatte, wurden diverse Windkanalmodelle hergestellt. Zusätzlich wurde ein zweisitziges Segelflugzeug im Massstab 0,6:1 zur geplanten N-20 gebaut. Bei einem Landeunfall am 1. Juli 1949 wurde die Maschine jedoch zerstört. In der Folge wurde beschlossen, erneut ein Versuchsflugzeug in verkleinertem Massstab zu bauen, diesmal jedoch mit vier Strahltriebwerken ausgerüstet, je eines ober- und unterhalb jedes Tragflügels: Die N-20.2 Arbalète.
Die Entwicklung dieses schweizerischen Kampfflugzeuges wurde 1953 abgebrochen.