Tomas Brødreskift, ein junger norwegischer Designer startete 2010 die Entwicklung des zweisitzigen Amphibiums Equator P2 Xcursion. 2011 begannen die ersten Arbeiten in einer behelfsmässigen Werkstatt. Ein Tross junger Flugzeug-Enthusiasten half Brødreskift beim Aufbau des Prototypen, der nun am 26. Juni seinen Erstflug absolvieren konnte.

Staatliche Zuschüsse dank Hybrid-Antrieb

Die Kunststoff-Konstruktion zeichnet sich vor allen dadurch auch aus, dass sie per Fly-by-wire gesteuert wird und mit einem umweltfreundlichen Antrieb fliegen soll. Über das norwegische Verkehrs-Ministerium erfuhr das Projekt dank seines Hybrid-Antriebs im Jahr 2012 aus dem «Transnova»-Programm einen über drei Jahre laufenden Zuschuss von 450'000 Euro. 

Weit über 20'000 Arbeitsstunden stecken inzwischen in dem fortschrittlichen Hybridflugzeug. Als Antrieb dient ein 97 kW flüssigkeitsgekühlter Elektromotor von Engiro (35kg), der im Moment nur von Batterien direkt angetrieben wird. Mehr als 35 Flugminuten sind aber nach Angaben von Brødreskift im Moment noch nicht drin.

Nach ersten Rollversuchen hob das Amphibium Equator P2 Xcursion am 26. Juni auf dem ehemaligen Militärflugplatz bei Oslo zu seinem ersten Sprung in die Luft ab. Den langersehnten Erstflug führte Eskil Amdal durch. Am Folgetag wurden zwei weitere Flüge durchgeführt, die das Vertrauen in die gewonnenen Flugeigenschaften bekräftigten.

Investoren gesucht

Der nur für Testzwecke ausgelegte Prototyp ist vollelektrisch. Mit der reinen Batterie-Version soll auch die weitere Flugerprobung stattfinden. Mit einem speziellen Batterie-Satz könne bis zu einer Stunde und 45 Minuten Flugzeit geflogen werden, informierte Brødreskift. Bis jetzt hat Tomas Brødreskift umgerechnet etwa eine Million Franken investiert. Equator Aircraft SA nun jetzt nach Investoren. Zudem wurde ein Crowdfunding-Programm aufgelegt. Die Erprobungsflüge werden weiter fortgesetzt.