Wie Eurofighter Jagdflugzeug GmbH mitteilt, steht dem Kampfjet Eurofighter Typhoon eine rosige Zukunft bevor. Mit der Unterzeichnung des Vertrags für Teil 1 der LTE-Technologie-Reifephase (Long Term Evolution) sei die künftige Produktion des Eurofighter Typhoon diese Woche einen wichtigen Schritt vorangekommen. Das LTE-Programm soll die Wachstumskapazität des Eurofighter-Waffensystems durch die Entwicklung eines neuen Cockpits, von Missionsrechnern, Flugsteuerungsrechnern, Kommunikationsausrüstung und Bewaffnungssteuerung steigern. Darüber hinaus werde das Programm eine wichtige Voraussetzung für die Auslieferung an die Kernnationen und für den Export künftig produzierter Kampfjets sein und eine kontinuierliche Verbesserung der Fähigkeiten während der restlichen Lebensdauer des Waffensystems ermöglichen.

Wichtige technologische Aufrüstung

 Giancarlo Mezzanatto, Vorstandsvorsitzender von Eurofighter, und AVM Simon Ellard (a.D.), Generaldirektor der NATO Eurofighter und Tornado Management Agency (NETMA), unterzeichneten den LTE-Vertrag, nachdem das deutsche Parlament Anfang der Woche zugestimmt hatte. Mezzanatto meinte dazu: «LTE wird die wichtigste technologische Aufrüstung in der Mitte des Lebenszyklus des Eurofighters sein und mehrere wichtige Verbesserungen für das Flugzeug mit sich bringen – insbesondere für seine Avionikarchitektur». Die Cockpit-Konfiguration und die Mensch-Maschine-Schnittstelle würden weiterentwickelt, und die Fähigkeit, grosse Datenmengen schneller zu verarbeiten, ausgebaut.

Neue Bestellung von Italien und Spanien

Die Verantwortlichen von Eurofighter und NETMA (NATO Eurofighter and Tornado Management Agency) haben vor Weihnachten in Rom einen Vertrag für bis zu 24 Eurofighter der italienischen Luftwaffe unterzeichnet. Die neuen italienischen Eurofighter Typhoon-Jets werden die derzeit im Einsatz befindlichen italienischen Tranche-1-Versionen ersetzen. Die Ankündigung erfolgt zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt für das Eurofighter-Programm und folgt auf die Bestellung von 25 Eurofighter am 20. Dezember, als ein Vertrag über 25 zusätzliche Eurofighter-Jets für die spanischen Luftstreitkräfte unterzeichnet wurde. Die Bestellung unter dem Namen Halcon-II setzt die Modernisierung der Eurofighter-Flotte der spanischen Luftwaffe fort und folgt auf die erste Halcon-Bestellung (über 20 Kampfflugzeuge), die im Juni 2022 auf der ILA in Berlin erteilt wurde. 

Nutzungsdauer bis über das Jahr 2060 hinaus 

Die Bestellungen von Spanien, Italien und auch Deutschland sowie die erwarteten Exportmöglichkeiten bedeuten laut Eurofighter Jagdflugzeug GmbH, dass der Auftragsbestand von Eurofighter in den nächsten zehn Jahren auf 100 bis 200 Flugzeuge anwachsen wird. Die neu bestellten Eurofighter werden mit fortschrittlicher Avionik, verbesserten Waffensystemen, die Brimstone III und Meteor einsetzen können, neuen Sensoren und verbesserter Konnektivität ausgestattet sein. Mit einer Nutzungsdauer weit über das Jahr 2060 hinaus sollen ihre technischen Fähigkeiten eine vollständige Integration in das zukünftige Luftkampfumfeld Europas ermöglichen.