Im Jahr 2024 resultierten Erträge von CHF 1'326 Mio. (+7% ggü. 2023). Die aviatischen Erträge erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 10% auf CHF 673 Mio. Nicht-aviatische Erträge nahmen um 4% auf CHF 653 Mio. zu. Im Vorjahresvergleich sind die Betriebskosten um 6% auf CHF 593 Mio gestiegen. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg im Vorjahresvergleich um 8% auf einen Höchstwert von CHF 733 Mio. Daraus resultiert im Geschäftsjahr 2024 ein Konzernergebnis von CHF 327 Mio. (2023: CHF 304 Mio.), was dem höchsten Konzernergebnis der Unternehmensgeschichte entspricht.
Investitionen und Grossprojekte
Insgesamt hat die Flughafen Zürich AG im Berichtsjahr CHF 571 Mio. (Vorjahr: CHF 438 Mio.) in Sachanlagen und Projekte investiert, davon CHF 293 Mio. am Standort Zürich (Vorjahr: CHF 234 Mio.). Zu den wichtigsten Bauprojekten zählt die «Entwicklung landseitige Passagierflächen» (ELP), bei der die nächste Bauphase gestartet werden konnte. Der Abschluss der Bauarbeiten und die damit verbundenen neuen Retail- und Gastro-Angebote werden für den Herbst 2027 erwartet. Auch die Erneuerung der Gepäcksortieranlage schritt bei laufendem Betrieb planmässig voran und das Vorprojekt für den Bau des neuen Dock A inklusive Tower und Dockwurzel erzielte wichtige Fortschritte. Ein Meilenstein im vergangenen Geschäftsjahr war die Erteilung der Ende 2019 beantragten Plangenehmigung für die «Umrollung Piste 28». Dieses wichtige Sicherheitsprojekt ermöglicht es, rund 100’000 Pistenkreuzungen pro Jahr zu vermeiden und damit die Sicherheit am Flughafen Zürich weiter zu erhöhen.
Neuer Kantonsvertreter
Im Verwaltungsrat der Flughafen Zürich AG wird Vincent Albers, Delegierter des Kantons, sein Amt nach zehn Jahren abgeben. Als Vertreter des Kantons wird Dr. Beat Schwab sein Amt per 1. Mai 2025 als Mitglied des Verwaltungsrats antreten. Schwab wird der Generalversammlung als Mitglied des Nomination & Compensation Committee zur Wahl vorgeschlagen. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der operativen und strategischen Führung.
Internationales Flughafengeschäft
Die Erträge aus dem internationalen Geschäft konnten im Jahr 2024 um 11% auf CHF 131 Mio. erhöht werden. Das derzeit grösste Auslandprojekt der Flughafen Zürich AG ist der Neubau des Flughafens in Noida nahe Delhi, Indien. Nach erfolgreicher Fertigstellung wesentlicher Infrastrukturen wurden im Dezember erfolgreich Validierungsflüge mit der ersten Landung eines Linienflugzeugs durchgeführt. Die Einweihung des Flughafens ist für dieses Jahr vorgesehen. An ihren Flughäfen im Mehrheitsbesitz in Lateinamerika konnte die Flughafen Zürich-Gruppe im Jahr 2024 mehr als 14 Mio. Passagiere begrüssen. Im Februar wurde der internationale Flughafen in Natal, Brasilien, mit einer Kapazität von bis zu 6.5 Mio. Passagieren pro Jahr, übernommen. In Macaé wurde die neue Piste fertiggestellt. Auch die Terminalerweiterung im chilenischen Iquique wurde abgeschlossen.
Positive Entwicklung der Kommerz- und Immobilienerträge
Durch die hohe Nachfrage nach Flugreisen, aber auch aufgrund der Attraktivität des Flughafenstandorts für Besucherinnen und Besucher, stiegen im Jahr 2024 die Kommerz- und Parkingerträge um 5% auf CHF 276 Mio. Das Immobiliengeschäft entwickelte sich auch 2024 positiv und bleibt ein stabiler und wichtiger Pfeiler für die Wertschöpfung der Flughafen Zürich AG. Die Immobilienerträge erreichten dank höherer Mieterträge mit CHF 197 Mio. einen neuen Höchstwert. Der Circle hat sich mit einer Vermietungsquote von über 90% als beliebtes Business- und Dienstleistungszentrum für national und international tätige Unternehmen und Dienstleister bewährt.
Neuer Höchstwert erwartet
Für das Jahr 2025 wird am Standort Zürich ein Passagieraufkommen von rund 32 Mio. Reisenden und damit ein neuer Höchstwert erwartet. Aufgrund des positiven Konzernergebnisses beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende in der Höhe von CHF 4.30 pro Aktie sowie einer Zusatzdividende über CHF 1.40 pro Aktie. Die Flughafen Zürich AG investiert auch im laufenden Jahr in eine zukunftsfähige Infrastruktur, in neue Technologien sowie in die Gewährleistung eines effizienten und sicheren Flugbetriebs. Sie kommt damit ihrem Konzessionsauftrag nach, möglichst gute Direktverbindungen in Europa und zu den wichtigen Zentren weltweit sicherzustellen, wettbewerbsfähig zu sein und einen Drehkreuzbetrieb zu ermöglichen.