Southwind Airlines soll zu wesentlichen Teilen Verbindungen zu Russland unterhalten. Dies will die finnische Verkehrsbehörde herausgefunden haben. Finnland beschwerte sich daraufhin bei der Europäischen Union, worauf die EASA die Gesellschaft unverzüglich aus ihrem Luftraum verbannte. Dies im Zuge der Sanktionen wegen des Ukraine-Krieges. 

Unfair behandelt?

Southwind bestreitet die Vorwürfe vehement. «Die offizielle Mitteilung über das von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) gegen unsere Fluggesellschaft verhängte Verbot der Nutzung des europäischen Luftraums wurde weder den offiziellen Behörden unseres Landes noch unserer Fluggesellschaft in Form eines konkreten Dokuments übermittelt. Dies ist eine völlig unfaire, voreingenommene, auf Gerüchten basierende und böswillige Praxis», moniert die Airline in einem Statement.

Schon einmal Recht bekommen 

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Southwind gegen den Vorwurf, ‘in russischer Hand’ zu sein, wehrt. «Wir haben eine ähnliche Situation mit dem unbegründeten und unbelegten Artikel ‘Putins Airline’ erlebt, der von der deutschen Bild-Zeitung am 22. Dezember 2023 veröffentlicht wurde. Daher haben wir uns wegen dieses falschen Nachrichtenartikels, der böswillig auf die Weihnachtsfeiertage abgestimmt war, an die Justiz gewandt. Das Urteil fiel zu unseren Gunsten aus, und es wurde beschlossen, den betreffenden Nachrichtenartikel zu entfernen», so das Flugunternehmen.

Während Southwinds Anwälte in Brüssel gegen das Verbot angehen, ist die Situation auch für die Reisenden unklar. Derzeit sind keine Flüge mehr in den Westen verfügbar. Tausende Tickets dürften für die kommenden Sommermonate aber bereits verkauft worden sein.