Zum fünften Mal hat SpaceX am 13. Oktober ein Starship auf einen Testflug geschickt. Zum ersten Mal überhaupt sollte der Super Heavy-Booster zur Startrampe zurückkehren und dort von Fangarmen eingefangen werden. Im Vorfeld dieses Flugtests wurden umfangreiche Upgrades an der Hard- und Software von Super Heavy, Starship und der Start- und Fangturm-Infrastruktur auf der Starbase vorgenommen. Es stecken jahrelange Vorbereitung und monatelange Tests hinter dem Manöver und dem Aufbau der Infrakstruktur. 

Möglichkeit zum Abbruch

Es grenzt an eine Sensation, dass das Manöver beim ersten realen Versuch klappte. Vor der Rückkehr und dem Einfangen des Super-Heavy-Boosters müssen Tausende von Kriterien erfüllt sein. Dies setzt funktionierende Systeme an der Trägerrakete und am Turm sowie einen manuellen Befehl des Flugdirektors voraus. Erfolgt dieser Befehl nicht vor Abschluss des Rückholvorgangs oder zeigen die automatischen Prüfungen einen inakzeptablen Zustand des Super Heavy oder des Turms, würde der Booster eine vorgegebene Flugbahn einschlagen, die ihn zu einem Landeanflug und einer sanften Wasserung im Golf von Mexiko führen würde. 

Starship im indischen Ozean explodiert

Das Starship flog auf einer ähnlichen suborbitalen Flugbahn wie beim vierten Testflug. Diese Flugbahn erforderte keine Deorbit-Zündung für den Wiedereintritt. SpaceX wollte den kontrollierten Wiedereintritt und eine Wasserlandung erreichen. Dazu waren beim Hitzeschutz Verbesserungen beim Hitzeschild vorgenommen worden. Tatsächlich überlebte das Starship den Wiedereintritt. Nachem die Triebwerke gezündet hatten, richtete sich die Oberstufe vertikal auf und landete im indischen Ozean. Kurz nach der Landung explodierte das Starship allerdings.