Gewöhnlich finden die Trainingsflüge mit den Kampfjets der Schweizer Armee von 8.30 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 17 Uhr statt. Von Oktober bis März heben die Jets dabei jeweils montags zusätzlich von 18 bis 22 Uhr für Nachtflugtrainings ab (der Dienstagabend dient als Reserve bei schlechtem Wetter).
Lärmbelastung begrenzen und Trainingsniveau gewährleisten
Diese begrenzten Uhrzeiten gelten nicht für Einsätze im Luftpolizeidienst, die seit dem 31. Dezember 2020 rund um die Uhr möglich sind. Im Rahmen eines Versuchs ändert die Schweizer Armee nun vorübergehend die Trainingsflugzeiten: Vom 18. bis 21. Januar 2021 werden die Flugtrainings täglich von 10 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 19.30 Uhr absolviert. Das Nachtflugtraining am Montagabend bis 22 Uhr entfällt.
Mit diesem Versuch will die Schweizer Armee die Lärmbelastung durch die wöchentlichen Nachtflüge begrenzen, die normalerweise um 22 Uhr enden. Gleichzeitig soll den Besatzungen sowohl bei Tag als auch bei Nacht ein angemessenes Trainingsniveau garantiert werden. Die Piloten der Schweizer Luftwaffe absolvieren im internationalen Vergleich nur wenige Nachtflugtrainings. Der Schutz des Schweizer Luftraums muss jedoch sowohl am Tag als auch in der Nacht gewährleistet sein. Da die Flugbedingungen in der Nacht nicht dieselben sind wie tagsüber, ist ein angemessenes Nachtflugtraining notwendig.
Nutzung der drei militärischen Trainingsräume in der Schweiz
An den vier Tagen, an denen der Versuch durchgeführt wird, heben die Kampfjets vom Militärflugplatz Payerne ab. Zusätzlich erfolgen am Montag, mit Reservedatum Dienstag, auch Flüge vom Militärflugplatz Meiringen aus. Die Flüge finden anschliessend in einem der drei militärischen Trainingsräume der Schweiz statt: Berner Alpen Wallis, Graubünden/St. Gallen oder Jura/Chasseral.