Die diesjährige Ausgabe bedeutete bereits die 47. Ausgabe des aus den Erfahrungen der Red Flag-Übungen der US-Luftwaffe entstanden Trainings, welche das Anatolian Eagle Training Center (AETC) durchführt. Dafür eignet sich das weitläufige Trainingsgebiet von 400 x 300 km geradezu ideal; es gibt kaum Restriktionen. So lassen sich Einsätze simulieren, welche sich kaum noch von realen Einsätzen unterscheiden lassen. Diese Voraussetzung sind zweifelsfrei die Grundlage für das grosse Interesse am Anatolian Eagle, welches sich innert zwei Jahrzehnten zu einer festen Grösse entwickelt und mittlerweile als eine der besten Adressen für das Training von Einstäzen für die Piloten etabliert hat, wie Teilnehmer aus verschiedenen Kontinenten bestätigten.
Kleineres Teilnehmerfeld mit 49 Maschinen
Dass die aktuelle Situation an der Ostflanke der NATO auch für das Anatolian Eagle folgen hatte, zeigte sich im Teilnehmerfeld, welches sich gegenüber vorangegangenen Ausgaben deutlich kleiner zeigte und insgesamt 49 Maschinen umfasste. Neben dem beachtlichen Kontingent der Türkei mit 35 Flugzeugen, waren Azerbaijan, Grossbritannien, Jordanien und Pakistan mit 13 weiteren Maschinen als Teilnehmer zu verzeichnen. Hinzu kann noch eine E-3 Sentry als Element der NATO, welches regelmässig nach Konya verlegt wird. Das ungebrochene und weitreichende Interesse am AETC zeigt die Anzahl aus Beobachtern während der Ausgabe 2022: Nicht weniger als 13 verschiedene Länder mit Vertretern verfolgten in Konya die Übung und einige davon werden wohl in den nächsten Jahren auch als Teilnehmer vor Ort sein.
Erstmals mit Kampfdrohne
Dass sich auch das AETC mit ihren Übungen weiterentwickelt, ist eine Selbstverständlichkeit, macht der Kommandant des AETC deutlich. Eines der Hauptziele eines Anatolian Eagles besteht schliesslich auch darin, die Besatzungen und verfügbaren Einsatzmittel für Einsätze und Szenarien in der Zukunft vorzubereiten, was die erstmalige Teilnahme der Akinci-Kampfdrohne eindrücklich untermauerte. «Anatolian Ealge ist der beste und richtige Ort und bietet die Möglichkeit, die verschiedenen Taktiken und Einsatzfähigkeiten zu vergleichen und zu verbessern», erklärt der Kommandeur des AETC, Oberstleutnant Turgay Tümer. «Unser Ziel ist, allen Teilnehmer die besten verfügbaren Erfahrungen und Erkenntnissen für ihre Einsatzbereitschaft weiterzugeben.»