Der Vorbeiflug von Apophis bietet eine einzigartige Gelegenheit für die wissenschaftliche Forschung und die Planetenverteidigung. Die ESA hat einen Vertrag mit OHB Italia SpA im Wert von 63 Millionen Euro unterzeichnet, um mit den Vorbereitungsarbeiten für die von der Agentur vorgeschlagene Rapid Apophis Mission for Space Safety (Ramses)-Mission zum berüchtigten Asteroiden Apophis zu beginnen.
Asteorid wird belastet
Während des Vorbeiflugs werden die starken Gezeitenkräfte den Asteroiden belasten und wahrscheinlich neues Material unter der Oberfläche zutage fördern. Eine Raumsonde bei Apophis könnte diese Veränderungen beobachten und den Wissenschaftlern viel über die Zusammensetzung und die Struktur des Asteroiden sowie darüber vermitteln, wie ein Asteroid auf äussere Kräfte reagiert.
Hera dient als Vorlage
Die ESA wird die Mission auf ihrer Ministerratstagung 2025 als nächste Mission zur Planetenverteidigung im Rahmen ihres Weltraumsicherheitsprogramms zur Genehmigung und Finanzierung vorschlagen. Das Raumfahrzeug wird auf einer Anpassung von Hera, der ersten Asteroidenmission der ESA, basieren, die am 7. Oktober 2024 erfolgreich gestartet ist.
Enger Zeitrahmen
Um den Asteoriden zu erreichen, müsste die Ramses-Mission Rapid Apophis Mission for Space Safety (Ramses) schon Anfang 2028 starten, um Apophis rechtzeitig zu erreichen und ihn beim Vorbeiflug an der Erde zu untersuchen. Daher genehmigten die ESA-Mitgliedstaaten bereits im Juli 2024 die Verwendung vorhandener Mittel der Agentur, um mit den Vorbereitungsarbeiten für die Konsolidierungs- bzw. Frühimplementierungsphase der Mission zu beginnen. Diese Arbeiten werden sicherstellen, dass die Ramses-Mission, wenn sie im Jahr 2025 die volle Unterstützung erhält, innerhalb dieses sehr engen Zeitrahmens durchgeführt werden kann.