Am Montag, den 30. September 2019, reichte Adria Airways beim Bezirksgericht Kranj einen Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens der Gesellschaft ein. Das Konkursverfahren wurde von der Unternehmensleitung wegen der Insolvenz des Unternehmens eingeleitet. Das Gericht verfügte eine dreitägige gesetzliche Frist, innerhalb der es über die Eröffnung des Konkursverfahrens entscheidet. Adria Airways gab bekannt, dass es alle Linienflüge aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens streichen wird.
Flugbetrieb Zürich-Lugano-Zürich wird fallen gelassen
Die Folgen sind gravierend. Denn betroffen ist auch die Linie Zürich-Lugano-Zürich, welche durch Adria Airway im Codeshare für die Fluggesellschaft Swiss durchgeführt wurde. Swiss teilte gleichzeitig mit, dass aufgrund des Adria Airways-Groundings der Flugbetrieb Lugano-Zürich-Lugano nicht mehr aufgenommen werden könne. Aus diesem Grund annullierte Swiss alle Flüge von und nach Lugano. Swiss bedauert in der Mitteilung die Unannehmlichkeiten für ihre Fluggäste. Von den Flugstreichungen sind rund 10’000 Passagiere betroffen. «Als Fluggesellschaft der Schweiz möchten wir die verschiedenen Landesteile wie das Tessin, an unser weltweites Netzwerk am Zürcher Hub und damit an die Welt anbinden», schreibt Swiss. Nach der Insolvenz von Adria Airways lege Swiss nun den Fokus auf eine gleichwertige Verbindung mit dem Zug. Im Hinblick auf die bevorstehende Eröffnung des Ceneri-Tunnels im nächsten Jahr stand Swiss schon seit einiger Zeit dazu im engen Austausch mit den SBB. Dieser werde nun intensiviert, um möglichst zeitnah eine zuverlässige und komfortable Verbindung für die Fluggäste zwischen Lugano und Zürich (analog dem Flugzug von/nach Basel) sicherzustellen.
Harter Schlag für Lugano-Agno
Der Wegfall der Linienflüge trifft den Flughafen Lugano-Agno hart. Denn auch die Lugano Airport SA hätte eine Finanzspritze benötigt. Die Stadt Lugano als Eigentümerin des Flughafens hatte im vergangenen Frühling einen Plan mit einem Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Franken präsentiert und der Staatsrat wollte die Eigenkapitalquote erhöhen. Wie es nun mit dem 1938 eröffneten Tessiner Flughafen weitergeht, ist offen. Ihm steht eine schwierige Zeit bevor.