Mit dem Abschluss dieses Projekts habe sei das autonome Rollen, Starten und Landen eines Verkehrsflugzeugs durch vollautomatische, auf Sicht basierende Flugtests unter Verwendung der bordeigenen Bilderkennungstechnologie erreicht worden – eine Weltneuheit in der Luftfahrt, so Airbus.
Am Anfang stand die Erfassung der Rohdaten
Insgesamt wurden über 500 Testflüge mit einem Test-Flugzeug der Airbus-Familie durchgeführt. Etwa 450 dieser Flüge dienten der Erfassung von Video-Rohdaten sowie der Unterstützung und Feinabstimmung von Algorithmen, während eine Serie von sechs Testflügen, von denen jeder fünf Starts und Landungen pro Durchgang umfasste, zur Erprobung autonomer Flugfähigkeiten eingesetzt wurde.
Konzentration auf Entscheidungsfindung und Missionsmanagement
Das ATTOL-Projekt wurde von Airbus initiiert, um zu untersuchen, wie autonome Technologien, einschliesslich des Einsatzes maschineller Lernalgorithmen und automatisierter Werkzeuge für die Datenkennzeichnung, -verarbeitung und -modellerstellung, den Piloten helfen könnten, sich weniger auf den Flugbetrieb und mehr auf die strategische Entscheidungsfindung und das Missionsmanagement zu konzentrieren. Airbus ist nun in der Lage, das Potenzial dieser Technologien für die Verbesserung künftiger Flugzeugoperationen zu analysieren und gleichzeitig die Sicherheit der Flugzeuge zu erhöhen, um sicherzustellen, dass das heutige beispiellose Niveau beibehalten wird.
Art und Weise wie Flugzeuge geflogen werden ändert sich
Airbus wird die Forschung zur Anwendung autonomer Technologien neben anderen Innovationen in Bereichen wie Werkstoffe, alternative Antriebssysteme und Konnektivität fortsetzen. Durch die Nutzung dieser Möglichkeiten eröffnet Airbus Möglichkeiten zur Schaffung neuer Geschäftsmodelle, die die Art und Weise verändern werden, wie Flugzeuge entwickelt, hergestellt, geflogen, angetrieben und gewartet werden.
«Viele Flugzeuge sind bereits in der Lage, automatisch zu landen», sagt Sébastien Giuliano, ATTOL-Projektleiter. «Aber sie sind auf externe Infrastruktur wie das Instrumentenlandesystem (ILS) oder GPS-Signale angewiesen. ATTOL zielt darauf ab, dies allein durch den Einsatz von On-Board-Technologie zu ermöglichen, um die Effizienz zu maximieren und die Infrastrukturkosten zu senken».
Die rasche Entwicklung und Demonstration der Fähigkeiten von ATTOL wurde durch ein abteilungs- und funktionsübergreifendes, globales Team ermöglicht, das sich aus Airbus-Engineering- und Technologieteams, Airbus Defence and Space, Acubed (Project Wayfinder), Airbus China und ONERA unter der Führung von Airbus UpNext zusammensetzt.