Der «Bird of Prey» von Airbus hat an der diesjährigen Royal International Air Tattoo Airshow in Grossbritannien Aufsehen erregt. Die Design-Studie soll zwar laut Airbus kein «echtes» Flugzeug darstellen, basiert aber auf realistischen Ideen und gibt einen Einblick, wie ein zukünftiges Regionalflugzeug aussehen könnte. Inspiriert von der effizienten Mechanik eines Vogels, verfügt der «Bird of Pray» über Flügel- und Heckstrukturen, die denen eines Greifvogels nachempfunden sind, während individuell gesteuerte Federn für eine aktive Flugkontrolle sorgen.

Damit unterstreicht Airbus, dass die Anwendung von Technologien, die im Unternehmen in den Bereichen Hybrid-Elektroantrieb, aktive Steuerungssysteme und fortschrittliche Verbundstrukturen erforscht wurden, etwas bewirken können. Gleichzeitig soll die nächste Generation von Ingenieuren für die zukunftsträchtige Luftfahrt motiviert werden und an Zukunftsprojekten wie diesem zu arbeiten. 

Das Potenzial der Biomimicry im Flugzeugbau

Das Design beinhaltet eine gemischte Flügel-zu-Rumpf-Verbindung, die den anmutigen und aerodynamischen Bogen eines Adlers oder Falken widerspiegelt und das Potenzial der Biomimicry (die Entwicklung und Herstellung von Materialien, Strukturen und Systemen, die von der Natur inspiriert sind) repräsentiert.

«Unser "Bird of Prey" soll junge Menschen inspirieren und einen Wow-Faktor schaffen, der sie motiviert, eine spannende Karriere in der bedeutenden und wichtigen Luft- und Raumfahrtbranche in Betracht zu ziehen», erklärte Martin Aston, Senior Manager bei Airbus. «Eine der Prioritäten für die gesamte Branche ist es, die Luftfahrt nachhaltiger zu gestalten – das Fliegen sauberer, umweltfreundlicher und leiser als je zuvor zu machen. Aus unserer Arbeit am Passagierflugzeug A350 XWB wissen wir, dass uns die Natur durch Biomimicry einige der besten Erkenntnisse über Design vermittelt. Wer kann da nicht anders, als sich von einer solchen Schöpfung inspirieren zu lassen?»

Das Bird of Prey-Konzept wurde anlässlich der Royal International Air Tattoo-Veranstaltung vorgestellt, um die Führungsrolle Grossbritanniens in der Luft- und Raumfahrtindustrie zu unterstreichen und gleichzeitig das 50-jährige Bestehen von Airbus als Flugzeughersteller hervorzuheben. Die Initiative für konzeptionelles Design wird von der GREAT Britain Campaign, der Royal Aeronautical Society, der Air League, dem Institute of Engineering und dem Aerospace Technology Institute unterstützt.