Webb muss, um die vorgeschriebene Umlaufbahn in einer Entfernung von etwa anderthalb Millionen Kilometern von der Erde beizubehalten, manövrierfähig bleiben und angetrieben werden.
Zeitintensiver Vorgang
Um manövrierfähig zu bleiben, sind Satelliten mit Triebwerken ausgestattet. Die Betankung ist grundsätzlich ein besonders heikler Vorgang, der die Einrichtung der Ausrüstung und der Anschlüsse, die Betankung und die anschliessende Druckbeaufschlagung erfordert. Zehn Tage dauerte das Betankungsprozedere von Webb in der Nutzlastvorbereitungsanlage des europäischen Weltraumbahnhofs in Französisch-Guayana.
Hochgiftige Stoffe
Die Treibstofftanks von Webb mit 79,5 l Distickstofftetroxid-Oxidationsmittel und 159 l Hydrazin befüllt. Oxidationsmittel verbessern die Verbrennungseffizienz des Hydrazintreibstoffs. Diese Treibstoffe sind extrem giftig. Entsprechend arbeiten die Spezialisten in Atmosphärenschutzanzügen.
Die Endmontage auf die Trägerrakete
Als nächstes wird das nun betankte Teleskop auf die Trägerrakete montiert. Der Start der Rakete ist am 22. Dezember 2021 auf dem Weltraumbahnhof in Kourou vorgesehen.