In Portugal vertiefen die Schweizer Helikopterpilotinnen und -piloten und die weiteren Mitglieder der Crew einerseits ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in der länderübergreifenden Zusammenarbeit, wie die Gruppe Armee mitteilt. Andererseits festigen sie die Verfahren des taktischen Lufttransportes und die Zusammenarbeit mit den Bodentruppen insbesondere unter erschwerten Bedingungen wie heisse Temperaturen, staubige Umgebung und bergige Topografie. Darüber hinaus kann die Luftwaffe auch einen Einsatz mit einem Helikopter-Detachement in derselben Grössenordnung trainieren, wie ihn die Armee auch in der Schweiz und im Ausland im Falle eines humanitären Hilfseinsatzes, etwa bei Naturkatastrophen leisten würde.

Zweite Teilnahme der Schweiz

Insgesamt reisen unter der Führung eines Stabes über 30 Angehörige der Schweizer Luftwaffe nach Portugal, darunter Pilotinnen und Piloten, Loadmaster, Mechaniker, Nachrichtenoffiziere sowie Observer. Organisiert wird HOTBLADE 2024 wie im Vorjahr durch die portugiesische Luftwaffe, welche die Übung in Zusammenarbeit mit dem Multinational Helicopter Training Center (MHTC) durchführt. Die Schweiz nimmt zum zweiten Mal an der Übung teil. An der diesjährigen Ausgabe werden Streitkräfte aus Portugal und rund 10 weiteren Nationen aus Europa sowie die Vereinigten Staaten teilnehmen. Mit über 40 Flugzeugen und Hubschraubern, mit Einheiten der Armee, der Marine und Spezialkräften umfasst HOTBLADE 2024 knapp 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das Ziel ist, die taktischen Verfahren des Lufttransportes in multinationaler Zusammenarbeit (joint) und Kombination verschiedener Truppenteile (combined) weiterzuentwickeln, einen Abgleich der Fähigkeiten zu erhalten und Erfahrungen untereinander auszutauschen. Die Teilnahme der Schweiz erfolgt angesichts der guten Zusammenarbeit mit dem MHTC und der portugiesischen Luftwaffe.

Trainings in der Schweiz nur beschränkt möglich

Die Luftwaffe kann in der Schweiz die Ausbildung und das Training nicht vollumfänglich und nach den international gültigen Standards trainieren. Grund dafür sind unter anderem die kleinen und knapp verfügbaren Trainingsräume, eingeschränkte Flugbetriebszeiten, Auflagen bei der Anzahl Flugbewegungen auf den Flugplätzen, der dichte zivile Luftverkehr über der Schweiz sowie die hohe Besiedelungsdichte respektive die Rücksichtnahme auf die Lärmbelastung der Bevölkerung.