Bereits ab am 5. April wird das erste Flugzeug der deutschen Charterfluggesellschaft im neuen Look auf Strecke geschickt: Der Airbus A321 mit der Kennung D-AIAD trägt gelbe Streifen und fliegt mittags nach Lanzarote. In den kommenden Wochen werden fünf weitere Flugzeuge der Typen Boeing 757 und Airbus A320/1 umlackiert, im Sommerflugplan sollen sechs Maschinen im neuen Design unterwegs sein. Sie werden ab deutschen Flughäfen vor allem nach Mallorca, Griechenland, auf die Kanarischen Inseln und nach Ägypten eingesetzt.
Eine Ferienfluggesellschaft
Condor wurde am 21. Dezember 1955 als «Deutsche Flugdienst GmbH» von den vier Gesellschaftern Norddeutscher Lloyd (27,75 Prozent), Hamburg-Amerika-Linie (27,75 Prozent), Deutsche Lufthansa (26 Prozent) und Deutsche Bundesbahn (18,5 Prozent) gegründet. Die Flotte bestand aus drei zweimotorigen Propellerflugzeugen des englischen Typs Vickers Viking mit je 36 Sitzen. Das Unternehmen mauserte sich schnell zur Fluggesellschaft, die Millionen von Deutschen erschwingliche Reisen an Ferienziele ermöglichte. Von Anfang an im Angebot waren Flüge nach Mallorca und zu den Kanaren. 1966 bot Condor die ersten Langstreckenflüge nach Thailand, Sri Lanka, Kenia und in die Dominikanische Republik an. Als erste sogenannte «Ferienfluggesellschaft» setzte sie 1971 eine Boeing 747 ein. Zwei Jahrzehnte lang gehörte das Unternehmen zur Thomas Cook-Gruppe. Nachdem diese 2019 Konkurs ging, wurde Condor mittels eines Schutzschirmes von einer Mithaftung für die Verbindlichkeiten der Thomas Cook Group befreit und konnte regulär weiterfliegen.
Visuelle Eigenständigkeit
Zurück zum neuen Design, das die Phantasie des Betrachters anregt: «Sehen ein wenig aus wie umgefallene Leuchttürme», bemerkte eine Kommentatorin auf der Facebook-Seite des Unternehmens. Andere wollen fliegende Tatzelwürmer oder einen Trinkhalme erkennen... – Was auch immer: Die Konzeption und Kreation des neuen Markenauftritts entstand unter der Leitung von Remo Masala, Inhaber der Kreativagentur vision alphabet in Berlin. Dieser sagt: «Unser Ziel war es, Condor mit einer besonderen visuellen Eigenständigkeit auszustatten, deren Begründungszusammenhang im Kern der Marke vereint ist: die Erfindung des Ferienfluges, und den wirkungsvollen Urlaubscode, die Streifen des Sommers, der Freude und der Freiheit.»
Facelift für die Bildmarke
Die Leitfarben der Corporate Identity sind gelb und blau. Sie wurden um die Kontrastfarbe Grau ergänzt. Das Signet, der Kondor im Kreis, geht auf einen der prägendsten deutschen Gestalter, Otl Aicher, zurück. Die Bildmarke hat ein Facelift erhalten, die Linien sind feiner und dynamischer geworden. Sie findet sich im Leitwerk der Flugzeuge wieder. Der Schriftzug ist nun kompakter und durch die neue Kleinschreibung wurde die Wortmarke eigenständiger und konsequent zum Bild entwickelt. Das Logo erscheint in kontraststarkem Schwarz auf dem Rumpf der Flugzeuge.