Mit der Konzentration auf das Kerngeschäft Luftfahrt strebt die Gruppe ab dem Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von jährlich umgerechnet mindestens 16,2 Milliarden Euro an, ein Betriebsergebnis von konstant mindestens 1,4 Milliarden Euro sowie einen Nettogewinn von mindestens 850 Millionen Euro pro Jahr. Gleichzeitig soll bis dahin die finanzielle Basis wiederhergestellt sein, die zinsrelevanten Schulden auf einen Wert von umgerechnet etwa 7,5 Milliarden Euro reduziert und eine Eigenkapitalquote von 37 Prozent erreicht sein. Darüber hinaus will ANA die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter wieder erhöhen und einen Überschuss in den konsolidierten Gewinnrücklagen erzielen. Weiteres Ziel ist, innerhalb der kommenden drei Jahre die Dividendenzahlungen wieder aufzunehmen.
Nachhaltig wachsen
Generell will die Gruppe mit ihrer Strategie den Fokus auf nachhaltiges Wachstum legen. Mit der Unterstützung von Kunden, Aktionären und Stakeholdern sowie vor allem der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter will das börsennotierte Unternehmen nach der Corona-Phase mit allen Herausforderungen das Airline-Geschäft in den Mittelpunkt stellen und in neue Bereiche expandieren. Damit soll das eigene ANA-Ökosystem gestärkt werden mit dem Ziel, bis 2030 auf einen Wachstumspfad einzuschwenken.
Marken optimieren
Im Luftverkehr steht die Maximierung der Rentabilität durch die Optimierung der drei Marken und den Ausbau des Frachtgeschäfts im Vordergrund. Mit Einführung der neuen Marke AirJapan in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2023 deckt die Gruppe dann ein breites Spektrum der weltweiten Nachfrage ab. Ziel ist es, den Marktanteil und den Gewinn im Airline-Geschäft durch die Weiterentwicklung der drei Marken ANA, Peach und AirJapan zu steigern. Dafür werden Routen, Flugpläne und Frequenzen aller drei Marken flexibel angepasst. Auch ist ein gemeinsames Marketing der Marken vorgesehen. Im Frachtgeschäft wird die Nutzung sowohl von Passagierflugzeugen als auch Frachtflugzeugen für den Frachttransport optimiert.
Wiederaufbau des Streckenangebots
Durch die ANA Smart Travel-Initiative will die Gruppe noch stärker menschliche und digitale Ressourcen vernetzen, um für die Kunden reibungslosere Abläufe in allen Situationen zu erreichen. Dafür werden das ANA Mileage Club-Programm ausgebaut und die Kundenbindung durch Nutzung des ANA-Ökosystems verbessert. Die drei Airlines wollen das Streckenangebot sowohl im Inland als auch auf internationalen Routen konsequent wieder aufbauen. Vor allem die Low Cost Airline Peach wird sich auf Rentabilität konzentrieren – mit erschwinglichen Tarifen, einem einfachen und benutzerfreundlichen System und einem leichteren Zugang zum Reisen.
Neue Fluggesellschaft
Mit der neuen Airline AirJapan, die in der zweiten Hälfte 2023 den Betrieb aufnimmt, will die Gruppe die Auslandsnachfrage nach Japan abfangen. AirJapan wird eine Preisstruktur anbieten, die mit denen von Billigfluggesellschaften konkurrieren kann, Dienstleistungen, die auf persönliche Vorlieben eingehen, und einen beispiellosen Komfort. Um hohe Effizienz und Qualität zu erreichen, wird die Airline den Wettbewerbsvorteil durch ihr Low-Cost-Know-how nutzen.
Flotte erweitern
Die Kernmarke ANA wird ihre Kapazität bis zum Geschäftsjahr 2025 auf etwa 105 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 erhöhen. ANA und Peach werden ihre Flugpläne abgestimmt entwickeln, sowie Routen und Flüge flexibel an die Passagiernachfrage anpassen. Die Flotte der Gruppe soll so erweitert werden, dass sie bis zum Geschäftsjahr 2030 das Niveau von vor der Corona Phase übertroffen hat. Vorgesehen ist eine Flotte von 100 Boeing 787 mit einem höheren Anteil an kleinen und mittelgrossen Flugzeugen. Parallel zu der Erholung der Nachfrage werden die Flotte für internationale Strecken und der Anteil treibstoffeffizienter Flugzeuge ausgebaut. Bis zum Geschäftsjahr 2025 will die ANA Group einen zusätzlichen Gewinn von umgerechnet knapp 280 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaften.