Das 7500 Mitarbeiter starke CAE beabsichtigt, zwei Drittel seiner Piper Archer-Schulungsflotte umzurüsten und einen Lehrplan für neue Piloten zu entwickeln, um den Betrieb von Elektroflugzeugen zu schulen.

H55 und Safran arbeiten zusammen

CAE bringt Branchenführer aus Kanada, den Vereinigten Staaten und Europa zusammen, um ein Flugzeug zu entwickeln, das die CO2-Emissionen und den Lärmpegel an seinen Flugschulen auf der ganzen Welt reduziert und gleichzeitig zukünftige Piloten für den Betrieb von Elektroflugzeugen ausbildet.

Safran Electrical & Power wird den Elektromotor für die elektrifizierte Piper Archer liefern, ein Derivat der bestehenden und zertifizierten Archer-Plattform von Piper Aircraft. CAE und Piper haben vereinbart, gemeinsam an diesem elektrischen Umbausatz zu arbeiten. Der ENGINEUS TM 100, der den elektrifizierten Piper Archer ausstatten wird, liefert eine maximale Startleistung von 150 kW und verfügt über eine im Motor vollständig integrierte Motorsteuerung. Das Thermomanagement übernimmt ein optimiertes Luftkühlsystem. Die Zertifizierung des Elektromotors ist für 2023 geplant.

Zweiter Partner im Programm ist H55 aus Sion von André Borschberg. H55 arbeitet gegenwärtig an der Zulassung für den Bristell B23 Energic sowie am kanadischen Harbour Air DHC-2 Beaver und dem Pratt & Whitney Canada-Projekt für ein hybrid-elektrisches Regionalflugzeug.

Auch bestehende Flotten müssten mit sauberen Antrieben ausgestattet werden

Für den Piper Archer wird H55 das Flugzeugbatteriesystem entwickeln und herstellen, um CAE bei der Umrüstung seiner Piper Archer-Schulungsflotte auf Elektroantrieb zu unterstützen und das Umrüstkit allen Betreibern des Flugzeugtyps zur Verfügung zu stellen. H55 bedient sich am Markt vorhandener Lithium-Zellen, hat aber eigens ein modulares System entwickelt, das auf die Bedürfnisse der Antriebsstränge angepasst wird.

André Borschberg, Executive Chairman von H55, kommentierte die Teilnahme von H55 wie folgt: «Wenn wir es wirklich ernst meinen mit der sauberen Luftfahrt, müssen wir neben dem Bau neuer Flugzeuge mit sauberen Antriebstechnologien auch an der Umgestaltung der bestehenden Flotte arbeiten. Dies ist zweifellos der schnellste Weg in Richtung einer sauberen Luftfahrt.»