Auch bei Korean Air wirkte sich der Rückgang der Passagiernachfrage auf den Umsatz aus. Dieser schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent. Dank kontinuierlichen Bemühungen den Frachtbetrieb zu steigern und die Kosten zu senken, gelang es der Fluggesellschaft aber, im ersten Quartal 2021 einen Betriebsgewinn zu erzielen. 

Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 hat sich das Frachtgeschäft von Korean Air mehr als verdoppelt. Die Fluggesellschaft schreibt, es sei ihr trotz der verringerten Bauchfrachtkapazität auf Passagierflügen gelungen, den Frachtbetrieb zu maximieren. Dazu wurden die 23 Frachtflugzeuge der Fluggesellschaft voll ausgelastet und Passagierflugzeuge in Frachter umgewandelt. Mit dem Fortschreiten des Impfprozesses rechnet Korean Air mit einer Erholung der Weltwirtschaft, was wiederum zu einer erhöhten Nachfrage von Luftfracht führen werde.

Kapital erweitert

Korean Air sicherte sich im vergangenen Jahr 3,35 Billionen KRW durch den Verkauf des Bordverpflegungs- und Duty-Free-Geschäfts, die Ausgabe neuer Aktien und Anleihen. Im März dieses Jahres hat die Fluggesellschaft zusätzlich 3,3 Billionen KRW mit neuen Aktien aufgebracht. Die finanzielle Stabilität hat sich so zügig verbessert und die Verschuldungsquote Ende letzten Jahres von 340 auf 294 Prozent verringert. Korean Air wird ihre Bemühungen fortsetzen, ihr Kapital zu erweitern und die Finanzstruktur durch den Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten in diesem Jahr weiter zu verbessern.

Berücksichtung von Faktoren und Trends

Korean Air will im Passagiergeschäft flexibel agieren und dabei Faktoren und Trends berücksichtigen, die sich auf die Erholung der internationalen Passagiernachfrage auswirken, darunter Einreisebeschränkungen für Hauptstrecken und Impfraten. Die Fluggesellschaft wird zudem Entwicklungen im Reisebereich wie Impfpässe oder sogenannte Reiseblasen beobachten und mitgestalten. Trotz der Herausforderungen steigerte Korean Air den Passagierabsatz durch Charterflüge zur Rückführung, Flüge für geschäftliche Zwecke sowie durch «Flights to Nowhere».

Andere Kontinente, andere Angebote
«Flights to Nowhere» sind Flüge ohne eine eigentliche Destination mit dem selben Start- und Zielort. Wie der «The Korea Herald» berichtete, handelt es sich bei solchen Flügen um ein Nischenprodukt, das während der Pandemie entstanden ist. Tatsächlich führen in Korea und generell im asiatisch-pazifischen Raum auch andere Airlines solche Flüge durch. Im vergangenen Oktober flog Quantas in Australien Reisehungrige in einem mehrstündigen Flug über die Sehenswürdigkeiten des Kontinents von Sydney nach Sydney. Quantas versprach 100-prozentige CO2-Kompensation. Andere Fluggesellschaften gestalten die Flüge gleich nach einem bestimmten Motto oder den Passagieren wird ein Erlebnis geboten, dass Ihnen das Gefühl vermittelt tatsächlich zu verreisen, indem ihnen fremdes Kulturgut in Form von Crash-Kursen einer fremden Sprache vermittelt wird. Zweifellos helfen solche Flüge aber mit, die nötigen Praxis der Crews zu erhalten und die Flugzeuge zu bewegen.