Die Überwachung des Luftraums ist für die Sicherheit der Schweiz wichtig. Die bestehende Fähigkeitslücke im unteren Luftraum soll durch die stufenweise Beschaffung von modernen Sensoren geschlossen werden. Gemäss dem Zielbild zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Schweizer Armee besteht ein grosser Handlungsbedarf. Mit dem Projekt «Fähigkeitsaufbau teilmobile Radare kurzer Reichweite» wird der Fähigkeitsaufbau der neuen Radare vorangetrieben. Gemäss Masterplan 2024 ist die Vollbefähigung im Rahmen der Armeebotschaft 2028 eingeplant.

Derzeit kein System

Die Schweizer Luftwaffe verfügt aktuell über kein teilmobiles Radarsystem, das in der Lage wäre, den unteren Luftraum abzudecken. Mit der Ausserdienststellung des taktischen Fliegerradars (TAFLIR) um das Jahr 2030 entstehe eine erweiterte Fähigkeitslücke zur Abdeckung des unteren und mittleren Luftraums, so die armasuisse. Ein neues Radar kurzer Reichweite kann diese teilweise schliessen.

Sieben potenzielle Lieferanten

Das Bundesamt für Rüstung armasuisse hat sieben Herstellern Offerten überreicht. Bis Ende Februar 2025 erwartet Bern entsprechende Angebote für die neuen teilmobilen Radarsysteme kurzer Reichweite von Hensoldt, Deutschland,  IAI ELTA Systems, Israel, Leonardo, Italien, Leonardo DRS, USA, Saab, Schweden, SRC Inc., USA und Weibel Scientific, Dänemark.

System muss sich erst bewähren

Nach Eingang der Angebote Ende Februar 2025 werden diese nach zuvor definierten Massstäben bewertet. Auf Basis der Auswertung wird schliesslich ein Hersteller ausgewählt. In einem ersten Schritt ist die Beschaffung eines einzelnen Radarsystems zum Fähigkeitsaufbau geplant. Wenn sich die beschafften Systeme im Einsatz bei der Truppe bewähren, sollen weitere Radarsysteme zur Erreichung der Vollbefähigung beschafft werden.