Im April 2020 starteten die Universität Kyoto und Sumitomo Forestry gemeinsam das Projekt LignoStella Space Wood. Auf dem japanischen Experimentmodul Kibo der ISS führten sie über 240 Tage lang Tests unter Weltraumbedingungen durch. Dabei wurde die hohe Haltbarkeit von Holz bestätigt. Die Versuchsergebnisse zeigten eine minimale Verschlechterung und gute Stabilität des für den künstlichen Holzsatelliten LignoSat2 ausgewählten Proben.
Keine Zersetzung oder Risse festgestellt
Nachdem Astronaut Koichi Wakata das Holz auf die Erde zurückgebracht hatte, führte die Forschungsgruppe eine Voruntersuchung durch, die Festigkeitstests sowie Element- und Kristallstrukturanalysen umfasste. Trotz der extremen Bedingungen im Weltraum, wo das Holz zehn Monate lang starken Temperaturschwankungen, intensiver kosmischer Strahlung und gefährlichen Sonnenpartikeln ausgesetzt war, gaben die Tests keine Zersetzungserscheinungen oder Verformungen wie Risse, Verwerfungen, Abblätterungen oder Oberflächenschäden. Die drei getesteten Holzproben wiesen nach der Exposition im Weltraum keine Verformungen auf und auch die Masse hatte sich nicht verändert.
Wahl fiel auf Magnolienholz
Die Wahl für den Bau von LignoSat2 fiel schliesslich auf Magnolienholz – Hoonoki auf Japanisch. Der Satellit ist mit elektronischen Messinstrumenten bestückt. Anfang November wurde er zur ISS gebracht – in den nächsten Wochen, wird der Satellit im All ausgesetzt wo er während sechs Monaten getestet wird. Man darf gespannt sein.