Die aus dem deutschen Eisenach stammende Firma Horten Aircraft präsentiert in Friedrichshafen auf der AERO (vom 10.-13. April) erstmals ihren Prototypen, der mit einer vorläufigen deutschen Echo-Zulassung fliegt, also eine Gewichtsklasse oberhalb der Ecolights.
Ideales Konzept für neue Antriebstechniken
«Aufgrund seines geringen Luftwiderstands fliegt der Nurfügler weiter und schneller als vergleichbare Flugzeuge mit Rumpf», hebt Bernhard Mattlener, Geschäftsführer bei Horten Aircraft, hervor. «Das riesige Stauvolumen in den Tragflächen wird dem Nurflügler zum Durchbruch verhelfen, denn es ist ideal für neue Antriebstechniken.»
Auf der Basis des Prototypen sind Weiterentwicklungen, etwa unbemannte oder auch mehrsitzige Varianten, geplant. Informationen über die Motorisierung oder technische Daten soll es auf der AERO geben.
Aerodynamische Vorteile
Erste Entwürfe zu Nurfüglern gab es bereits Anfang des 20. Jahrhunderts: 1910 erhielt Hugo Junkers ein entsprechendes Patent.
Der Firmenname «Horten Aircraft» erinnert an den 1915 geborenen deutschen Flugzeugkonstrukteur Reimar Horten. Er galt als Pionier auf dem Gebiet der Nurflügler-Technik. Dass dieses Konzept aerodynamische Vorteile besitzt und vor allem für langstreckentaugliche Flugzeuge geeignet ist, zeigt etwa auch der amerikanische Langstreckenbomber Northrop B-2, der als Nurflügler ausgelegt ist.