Die Einsatzzentrale der Rega organisierte im Jahr 2024 insgesamt 19’667 Einsätze, was einer Abnahme von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Durchschnitt organisierten die Einsatzleiterinnen und Einsatzleiter 54 Einsätze pro 24 Stunden. Im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt liegen die Einsatzzahlen des vergangenen Jahres 6,1 Prozent höher. 

Hilfe für 35 Patientinnen und Patienten pro Tag

Insgesamt transportierte die Rega im letzten Jahr 12’847 Patientinnen und Patienten (-6,0 %), was dem Fünfjahresdurchschnitt entspricht. Die Einsatz-Crews halfen somit durchschnittlich 35 Patientinnen und Patienten pro Tag. Die Anzahl Patientinnen und Patienten und die der Einsätze sind nicht deckungsgleich. Beispielsweise können mehrere Patienten an Bord der Helikopter oder Ambulanzjets transportiert werden oder es können Suchflüge ohne Patiententransport stattfinden. Zudem organisiert die Einsatzzentrale unter anderem auch die Einsätze der Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC oder Transporte von Nutztieren zugunsten der Berglandwirtschaft organisiert.

Weniger Helikopter-Einsätze gegenüber dem Vorjahr

Die Helikopter-Einsatzleiterinnen und -leiter der nationalen Luftrettungszentrale der Rega koordinieren die Einsätze der 14 über die ganze Schweiz verteilten Rega-Basen sowie Einsätze von Partnerorganisationen. Im vergangenen Jahr organisierten sie insgesamt 14’714 Helikopter-Einsätze, 6,3 % weniger als 2023. Abgenommen haben sowohl die Rettungseinsätze der Helikopter-Crews am Ereignisort (Primäreinsätze: 8’693, -6,3 %) als auch die Zahl der Verlegungsflüge von kleineren Spitälern in Zentrumsspitäler (Sekundäreinsätze: 2’729, -8,8 %).

Wetter hat Einfluss auf Einsatztätigkeit

Der Rückgang der Primäreinsätze zeigt, dass die Einsatzzahlen unter anderem die Wetterbedingungen und das Freizeitverhalten der Menschen in der Schweiz widerspiegeln. So sorgte der nasse und sonnenarme Frühling für einen verspäteten Start in die Sommersaison. Die starken Niederschläge im Hochsommer führten mitunter zu den schweren Unwettern im Misox, Maggiatal und in Brienz, bei denen die Rega mit mehreren Rettungshelikoptern für Menschen in Not im Einsatz stand und die kantonalen Behörden vielseitig unterstützte. Im September und Oktober führte unbeständiges Wetter zu einem Rückgang der Helikopter-Einsätze gegenüber dem Vorjahr von rund 25 Prozent.

Mehr medizinische Hilfe im Ausland

Insgesamt nahmen im vergangenen Jahr 2’552 Personen mit medizinischen Problemen im Ausland die Dienste der Rega in Anspruch (+3,6 %). Bei 1’204 Patientinnen und Patienten (+8,4 %) konnten die Beratungsärztinnen und -ärzte bereits durch eine telefonische Beratung weiterhelfen, bei 1’348 Personen war ein Rücktransport in die Heimat angezeigt. In diesen Fällen sorgt die Rega dafür, dass im Ausland erkrankte oder verunfallte Patientinnen und Patienten in einem der drei Rega-Ambulanzjets oder in einem Linienflugzeug medizinisch betreut in ihre Heimat geflogen werden können.

Repatriierungen im Rega-Jet oder Linienflugzeug  

Vergangenes Jahr wurden mehr Patientinnen und Patienten mit den Rega-Jets transportiert, wie im Jahr zuvor. Die Rega-Crews flogen insgesamt 1'033 Einsätze (+1,2 %) und repatriierten 1’029 Patientinnen und Patienten an Bord der Ambulanzjets (+1,4 %). Für 319 Personen organisierte die Einsatzzentrale Jet einen Flug an Bord eines Linienflugzeuges (-5,6 %). Diese ökonomische und ökologische Alternative zum Ambulanzjet wird immer dann eingesetzt, wenn der Zustand der Patientin oder des Patienten stabil genug ist, keine negativen Auswirkungen auf Mitreisende zu erwarten und ausreichend Sitzplätze an Bord des Linienflugzeugs verfügbar sind. Auch die Anzahl Repatriierungen schwankt, und die Einsatztätigkeit der Rega-Jets ändert sich entsprechend der Reise- und Arbeitstätigkeit der Schweizer Bevölkerung im Ausland.