Die Einsatzzentrale der Rega organisierte im Jahr 2022 insgesamt 20'992 Einsätze, was einer Zunahme von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und im Durchschnitt 58 Einsätzen pro 24 Stunden entspricht. Erstmals transportierten die Rega-Crews mehr als 14'000 Patientinnen und Patienten während eines Jahres. Die Anzahl Patientinnen und Patienten und die der Einsätze sind nicht deckungsgleich, weil bei Rega-Einsätzen beispielsweise mehrere Patienten an Bord sein können, Suchflüge ohne Patiententransport stattfinden und die Rega-Einsatzzentrale unter anderem auch die Einsätze der Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC oder Transporte von Nutztieren zugunsten der Berglandwirtschaft organisiert.

So viele Helikopter-Einsätze wie noch nie

Die Helikopter-Einsatzleiterinnen und -leiter der nationalen Luftrettungszentrale der Rega koordinieren die Einsätze der vierzehn über die ganze Schweiz verteilten Rega-Basen sowie Einsätze von Partnerorganisationen. Im letzten Jahr organisierten sie insgesamt 16'256 Helikopter-Einsätze, was knapp 2'000 Einsätze mehr sind als gegenüber dem Vorjahr (+13,4 %). Die zentrale Koordination sorgt insbesondere bei einem erhöhten Einsatzaufkommen dafür, dass mit Blick auf alle laufenden Einsätze immer der nächste, geeignete Rettungshelikopter aufgeboten wird und dass die medizinische Hilfe möglichst rasch bei den Patientinnen und Patienten eintrifft.

Einsatzzahlen widerspiegeln Freizeitverhalten

Zugenommen haben sowohl die Rettungseinsätze der Helikopter-Crews am Ereignisort (9'813, +16,2 %) als auch die Zahl der Verlegungsflüge von kleineren Spitälern in Zentrumsspitäler (3'057, +7,1 %). Grundsätzlich unterliege die Einsatztätigkeit der Rettungshelikopter natürlichen Schwankungen, so die Rega. Sie führt die Einsatzzahlen aus dem Jahr 2022 auf die guten Wetterbedingungen und das Freizeitverhalten der Bevölkerung zurück. Gemäss MeteoSchweiz war 2022 das sonnigste Jahr seit Messbeginn.

Zunahme bei den Repatriierungen

Die Rega sorgt auch dafür, dass im Ausland erkrankte oder verunfallte Patientinnen und Patienten mit einem der drei Rega-Ambulanzjets oder in einem Linienflugzeug medizinisch betreut in die Heimat geflogen werden können. Im letzten Jahr waren die Rega-Jets so häufig in der Luft wie noch nie: Die Rega-Crews repatriierten 1'045 Patientinnen und Patienten an Bord der Ambulanzjets (+21,8 %) und 233 an Bord von Linienflugzeugen (+108,0 %). Die Zunahme der Auslandeinsätze der Rega widerspiegle die Wiederaufnahme der internationalen Reisetätigkeit der Schweizer Bevölkerung. Diese war während der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen.