Zwei gehörlose Frauen waren am Samstag auf einer Wanderung im Oberwallis unterwegs. Beim Abstieg von der Charles Kuonen-Hängebrücke nach Randa beklagte sich eine der beiden gehörlosen Frauen über Schmerzen und war erschöpft. Die beiden Frauen sahen sich gezwungen, die Rettung zu alarmieren. Die aufgebotene Rettungscrew der Air Zermatt konnte die beiden Frauen im dichten Wald aus der Luft jedoch nicht sofort orten. Deshalb forderte der Pilot eine genauere Einweisung des Helikopters durch die beiden Frauen an. Mit Erfolg. Die Walliser Luftretter konnten die gehörlose Frau mittels Winde aus dem Wald fliegen. Sie war unverletzt.
Dank VideoCom
Das aussergewöhnliche an diesem Einsatz: Die gehörlosen Frauen haben die Retter über VideoCom alarmiert. VideoCom ermöglicht die Kommunikation einer gehörlosen Person, die mit einem Videotelefon ausgestattet ist, mit einer hörenden Person. Dolmetscher vermitteln dabei simultan zwischen Gebärdensprache und gesprochener Sprache - also alles in Echtzeit! Im Falle der Rettung vom vergangenen Samstag kommunizierten die beiden gehörlosen Frauen per Videotelefonie mit dem Dolmetscher, dieser war in Kontakt mit der Notrufnummer 144, die die Informationen direkt in den Helikopter der Air Zermatt weitergab. Ein Notruf auf Umwegen – jedoch mit einem «Happy End».