Am Donnerstagabend erreichte die Air Zermatt ein Hilferuf, dass vier Personen am Matterhorn erschöpft in Bergnot geraten sind. Die ausgerückte Rettungscrew konnte die vier Berggänger zwar bei der Krawatte nahe der italienischen Grenze orten, doch die Evakuierung musste nach mehreren Versuchen wegen starken Windböen abgebrochen werden.
Zwei unterschiedlich leistungsstarke Helikopter im Einsatz
Am Freitagmorgen setzten die Retter der Air Zermatt die Evakuierung fort. Ein Rettungsspezialist konnte zwar in der Nähe der vier Alpinisten abgesetzt werden, doch an eine Evakuierung der Berggänger war wegen starkem Wind vorerst noch nicht zu denken. Rettungsversuche mit zwei unterschiedlichen und leistungsstarken Helikoptern blieben erfolglos. Nicht zuletzt auch, weil das Seil des Helikopters durch die Winde weggeweht wurde.
Seil mit schwerem Sack stabilisiert
Schliesslich wurde ein 100 Meter langes Seil am Helikopter mit einem 50 Kilogramm schweren Sack stabilisiert und zu den erschöpften Berggängern geflogen. Zusammen mit dem Rettungsspezialisten konnte die Crew der Air Zermatt die vier Bergsteiger am Matterhorn erfolgreich retten. Sie waren erschöpft, aber unverletzt.
Nebel und Wind auf der Route zum Dent Blanche
Bereits im Verlaufe des Donnerstag wurde die Air Zermatt zu einem Notfall am Dent Blanche gerufen. Auf der anspruchsvollen Route des Viereselsgrats in Richtung Dent Blanche auf einer Höhe von rund 4000 Meter stürzte der erste Bergsteiger rund 30 Meter ins Seil. Sein Seilpartner setzte sofort einen Notruf ab. Der Rettungseinsatz der Air Zermatt wurde durch Nebel und Wind erschwert. Erst nach mehreren Evakuierungsversuchen erreichten die Flugretter den Unfallort. Dort konnten sie nur noch den Tod des Alpinisten feststellen. Der Überlebende wurde mit einem Schock und leichter Unterkühlung ins Krankenhaus nach Visp geflogen.
Mehr Einsätze
Die Air Zermatt schreibt, sie habe in den vergangenen Tagen vermehrt Einsätze in den Bergen registriert. Die Oberwalliser Flugretter werden vermehrt zu Rettungen in den Bergen oder zu Einsätzen an Gletscherspalten gerufen.