Stolz schreiten die jungen Männer der Pilotenklasse 2019 zum Fahnenmarsch in die Halle 1 der Airbase Emmen ein: «Flash», «Delüx», «Jim», «Enzo», «Greggy» und «Camillo». Sechs Jungpiloten, die vom Schulkommandanten Oberst i Gst Daniel «James» Pfiffner an diesem für sie denkwürdigen Tag zum Helikopter- oder Jet-Piloten brevetiert werden. Sechs von anfangs 700 Kandidaten, die sich für diesen Ausbildungsstart bei SPHAIR angemeldet hatten, haben es geschafft. Alle sind sie zu diesem festlichen Anlass gekommen, die Familienangehörigen, Partnerinnen und Freunde. Man hört den verschiedenen Referenten aufmerksam zu, immer wieder aufgelockert durch die schmissigen Klänge des Militärspiels der Mech Br 1. Schliesslich umarmt man sich, es werden rote Rosen verteilt und Freudentränen fliessen.

Erstes Etappenziel erreicht

Die jungen Piloten sind sich sehr wohl bewusst, dass sie nicht am Ende ihrer Ausbildung stehen, sondern lediglich ein erstes Etappenziel erreicht haben. Trotzdem fühle es sich gut an, sagte einer. «Ein langjähriger Traum, in den ich viel Energie gesteckt habe, ist heute in Erfüllung gegangen. Ein mega-schöner Moment und eine grosse Befriedigung», betonte ein anderer. Die Namen der angehenden Berufsmilitärpiloten werden heute nach Möglichkeit nicht mehr genannt. Ein Anachronismus in unserer heutigen Zeit.

Keine Übermenschen

Kommandant Daniel Pfiffner betont, dass sich die Anforderungen an die Militärpiloten in den letzten Jahren stark gewandelt hätten. «Die Anforderungen, die ein Super Puma, respektive ein F/A-18- und künftiger F-35-Pilot erfüllen muss, sind mit denen der Helden in den fliegenden Kisten nicht mehr zu vergleichen.»  Luftwaffenchef Divisionär Peter «Pablo» Merz legte Wert auf die Feststellung, dass die Luftwaffe keine Übermenschen brevetiere. Und er wendete sich mit ein paar persönlichen Worte an die jungen Piloten: «Überschätzen Sie sich nicht. Nehmen Sie immer einen Schluck Reserve mit. Und bleiben Sie am Boden.»