Insgesamt hat Swiss im Geschäftsjahr 2024 rund 18 Millionen Passagiere transportiert, das sind 9,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Flüge stieg um 9,1 Prozent auf über 142’000. Sie waren durchschnittlich zu 84,1 Prozent ausgelastet, 0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Die angebotenen Sitzkilometer auf dem gesamten Streckennetz nahmen um 10,1 Prozent zu, wobei die verkauften Sitzkilometer um 9,6 Prozent stiegen.

Swiss knüpft mit dem zweitbesten Ergebnis ihrer Geschichte in Höhe von 684 Millionen Franken an das Rekordjahr 2023 (718 Millionen Franken) an. Insgesamt hat die Fluggesellschaft im Geschäftsjahr 2024 operative Erträge in Rekordhöhe von 5,6 Milliarden Franken (2023: 5,3 Milliarden Franken) erwirtschaftet. Damit lagen sie um rund 6 Prozent über dem Rekordjahr 2023. Auch die Profitabilität ist weiterhin solide. Die Adjusted EBIT-Marge betrug 2024 12,1 Prozent; das sind 1,4 Prozentpunkte weniger als 2023.

Grossartiger Teamleistung zu verdanken

Das operative Ergebnis des vierten Quartals lag mit 179 Millionen Franken (Vorjahresperiode: 103 Millionen Franken) um 74 Prozent über Vorjahr. Die operativen Erträge wiederum stiegen um 7 Prozent auf 1,4 Milliarden Franken (Vorjahresperiode: 1,3 Milliarden Franken). «Das Ergebnis zeigt deutlich: Wir haben ein finanziell gesundes, starkes und stabiles Unternehmen», sagt Jens Fehlinger, CEO von Swiss. «Das gute Ergebnis ist die Summe einer grossartigen Teamleistung aller Mitarbeitenden. Dafür gebührt ihnen mein grosser Dank.»

Die Airline will in den kommenden fünf Jahren rund eine Milliarde Franken pro Jahr am Boden und in der Luft investieren. «Nur ein gesundes Unternehmen kann in die Zukunft investieren – in Innovation, in exzellente Produkte und in mehr Nachhaltigkeit. Genau das tun wir für die Kundinnen und Kunden sowie für unsere Mitarbeitenden. Damit unterstreichen wir unseren Anspruch, als Premiumairline die Schweiz mit der Welt zu verbinden und einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz zu leisten», so Fehlinger.

Kosten- und Ertragsseite bleibt weiter im Fokus 

Der leichte Rückgang des Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr habe mehrere Gründe, so Swiss. Das Unternehmen spürt aufgrund des allgemeinen Kapazitätswachstums im Markt einen zunehmenden Druck auf die Durchschnittserlöse. Längere Standzeiten der Kurzstreckenflotte (vor allem aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit von Ersatzteilen der Triebwerke) belasten die Effizienz. Ausserdem ist Swiss einem hohen Kostendruck ausgesetzt. Ohne verschiedene Einmal-Effekte, die sich positiv auf die Ertragsentwicklung auswirkten, wäre der Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr noch höher ausgefallen, so Swiss.

«Insbesondere die Swiss Business und Swiss Premium Economy erfreuen sich grosser Beliebtheit», so CFO Dennis Weber. Auch der touristische Verkehr boomte, nur der Geschäftsreiseverkehr blieb auf Vorjahresniveau stabil. «Mit einer Adjusted EBIT-Marge in Höhe von 12,1 Prozent liegen wir zwar auf einem guten Niveau. Um in einem wettbewerbsintensiven Markt vorne zu bleiben, müssen wir jedoch investieren. Diese Investitionen müssen verdient werden. Angesichts des anhaltenden Kostendrucks müssen wir dafür weiter an unserer Effizienz arbeiten.»

Stabiler und pünktlicher Flugbetrieb angestrebt

Swiss hat im vergangenen Jahr gut 9 Prozent mehr Flüge durchgeführt und insgesamt mehr Passagiere befördert. Trotz anhaltender Engpässe in der Flugsicherung, Luftraumsperrungen aufgrund geopolitischer Rahmenbedingungen und wetterbedingten Beeinträchtigungen konnte die Pünktlichkeit im Jahresdurchschnitt um gut 4 Prozentpunkte auf 65 Prozent gesteigert werden. Der Trend zeigt also in die richtige Richtung. Allerdings offenbaren flugstarke Monate Verbesserungspotenzial. 

Turnaround-Manager für wirksame Koordination

«Unsere zahlreichen Massnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit und Reduktion von Unregelmässigkeiten zeigen erste Erfolge – beispielsweise durch die engere Zusammenarbeit mit Swissport in Zürich. Trotzdem gab es im vergangenen Jahr noch zu viele Störungen. Das spüren wir nicht nur in den Kosten, sondern vor allem auch im Kundenfeedback», erläutert Oliver Buchhofer, COO. «Unsere Gäste erwarten exzellenten Service und dafür muss das Fundament stimmen: Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und schnell sowie zuverlässig geliefertes Gepäck. Daran arbeiten wir weiter und wollen besser werden. Aus eigener Kraft, dort, wo wir es beeinflussen können.» So investiert Swiss zum Beispiel neu in ein Team von sogenannten Turnaround Managern, welche in Zürich durch wirksamere Koordination die Abfertigung der Flugzeuge beschleunigen. Aber auch mit unseren Systempartnern wie dem Flughafen oder der Flugsicherung. «Der Schulterschluss muss noch enger werden», sagt Buchhofer.

Swiss WorldCargo stärkte Marktpräsenz 

Jeder zweite Exportfranken verlässt das Land per Flugzeug. Auch 2024 spielte das Cargo-Geschäft eine wichtige Rolle für die Fluggesellschaft. Swiss WorldCargo erweiterte ihr Serviceangebot und mit der Erweiterung des Streckennetzes – insbesondere mit Seoul – konnten neue Märkte bedient werden. Dies stärkte die Anbindung der Schweiz an den globalen Handel. Insgesamt transportierte Swiss WorldCargo rund 305’000 Tonnen Fracht, was einem Wachstum von +14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Fokussierung auf hochwertige Transportlösungen machte sich weiter bezahlt. Der Anteil von Spezialfracht wie beispielsweise Edelmetalle, Banknoten und Pharmaprodukte stieg im Jahr 2024 auf über 50 Prozent.