Die Schweizer Luftwaffe hat in der Vergangenheit bereits Modernisierungsmassnahmen an ihrer Pilatus PC-7 Flotte durchgeführt, um die Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit der Flugzeuge zu erhalten und weiter zu verbessern. So wurde unter anderem zwischen 2005 und 2008 bereits ein umfangreiches Modernisierungsprogramm (NCPC7) umgesetzt. Seitdem wurden kontinuierlich Anpassungen über den Änderungsdienst vorgenommen.

Verlängerung der Lebensdauer und Modernisierung

Das aktuelle Modernisierungsprogramm PC-7 WE, welches im Zuge der Armeebotschaft 2023 gestartet wurde, ist in zwei Meilensteine aufgeteilt und sieht weitere Investitionen zur Verlängerung der Lebensdauer der Flugzeuge sowie der dazugehörigen Simulatoren vor. In einer ersten Phase werden bis Ende 2025 die vorgezogenen Begleitmassnahmen umgesetzt. Anschliessend startet in einem zweiten Schritt die Modernisierungsphase, in welcher ausgewählte Systeme erneuert werden. Damit soll die PC-7-Flotte auch weiterhin als die zentrale Plattform für die Grundausbildung von Militärpilotinnen und -piloten dienen.

Abschluss Ende 2025

In enger Zusammenarbeit mit dem OEM Pilatus werden bis Ende 2025 die vorgezogenen Begleitmassnahmen als Vorbereitungsarbeiten zum Werterhaltungsprogramm durchge­führt. Pilatus stellt hierzu die Entwicklung (Design) sicher, beschafft und konsolidiert die zum Umbau notwendigen Modifikationskits und baut insgesamt 13 Flugzeuge am Standort Stans um. Die restlichen 14 Flugzeuge werden am RUAG-Standort in Lodrino modifiziert. Seit dem Beginn der vorgezogenen Begleitmassnahmen wurden so bereits sechs Flugzeuge wieder an die Luftwaffe übergeben. Der Fahrplan sieht vor, dass alle 27 Flugzeuge bis Ende 2025 modifiziert und dem Kunden zurückgegeben werden können.

Vorgezogene Unterhaltskontrolle

In den Cockpits werden die Kommunikationssysteme für den zivilen Funkverkehr umgerüstet; neu werden Kollisionswarngeräte (TAS) eingebaut und ADF (Automatische Funkpeiler) ausgebaut. Avionik-Antennen werden aus und wieder eingebaut, ebenso Kabelbäume. Zudem werden die bei RUAG modifizierten Flugzeuge direkt einer präventiven Wartungs­- und Unterhaltskontrolle unterzogen und somit die Standzeiten optimiert. Die gesamte Planung geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden sowie Pilatus, um jederzeit eine möglichst hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten.

Betrieb bis 2040 vorgesehen

All diese Massnahmen stellen sicher, dass der PC-7 auch in Zukunft den Anforderungen der modernen Pilotenausbildung gerecht wird und bis 2040 von der Schweizer Luftwaffe betrieben werden kann.