«Nach den ersten neun Monaten 2020 sehen wir Fortschritte bei der Anpassung unseres Geschäfts an das neue durch COVID-19 geprägte Marktumfeld. Auch wenn sich der Flugverkehr langsamer erholt als erwartet, haben sich Flugzeugproduktion und Zahl der Auslieferungen im dritten Quartal angepasst, und wir konnten den Mittelabfluss wie geplant stoppen», erklärte Guillaume Faury, Chief Executive Officer von Airbus. «Darüber hinaus zeigt die verbuchte Restrukturierungsrückstellung, dass der Dialog mit unseren Sozialpartnern und Stakeholdern gut voranschreitet. Dass wir den Free Cash Flow im dritten Quartal stabilisieren konnten, hat uns die nötige Zuversicht gegeben, eine Free-Cash-Flow-Prognose für das vierte Quartal abzugeben.»

Aufträge in Zahlen

Airbus verbuchte 300 Nettobestellungen für Zivilflugzeuge (9M 2019: 127 Flugzeuge), der Auftragsbestand belief sich zum 30. September 2020 auf 7441 Zivilflugzeuge. Airbus Helicopters verzeichnete 143 Nettobestellungen (9M 2019: 173 Maschinen), darunter 8 H160-Hubschrauber und 1 H215 im dritten Quartal.

Der Auftragseingang von Airbus Defence and Space stieg auf € 8,2 Mrd. und umfasste eine weitere A330 MRTT sowie Vertragsabschlüsse für Telekommunikationssatelliten.

Der konsolidierte Konzernumsatz sank im Vergleich zum Vorjahr auf € 30,2 Mrd. (9M 2019: € 46,2 Mrd.). Dies spiegelt das schwierige Marktumfeld wider, das sich im Verkehrsflugzeuggeschäft mit einem 40-prozentigen Rückgang der Auslieferungszahlen im Jahresvergleich niedergeschlagen hat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn 341 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert (9M 2019: 571 Flugzeuge), davon 18 A220, 282 Maschinen der A320-Familie, 9 A330 und 32 A350.

Im dritten Quartal 2020 wurden insgesamt 145 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert, davon 57 im September.

Der Umsatz bei Airbus Helicopters blieb weitestgehend stabil und spiegelte die auf 169 Hubschrauber (9M 2019: 209 Maschinen) gesunkenen Auslieferungen wider, welche durch Zuwächse im Services-Geschäft teilweise ausgeglichen wurden.

Der Umsatz bei Airbus Defence and Space spiegelt hauptsächlich die geringeren Geschäftsvolumina bei Space Systems und A400M sowie negative Phaseneffekte aufgrund der COVID19-Pandemie wider. In den ersten neun Monaten 2020 wurden insgesamt 5 A400M ausgeliefert, Luxemburg ist neuester Betreiber des Militärtransporters.

Das konsolidierte berichtete EBIT betrug € -2.185 Mio. (9M 2019: € 3.431 Mio.), einschliesslich Nettoanpassungen in Höhe von € -2.060 Mio. Der konsolidierte berichtete Verlust je Aktie von € -3,43 (9M 2019 Gewinn je Aktie: € 2,81) spiegelt unter anderem das Finanzergebnis von € -712 Mio. (9M 2019: € -233 Mio.) wider.

Ausblick

Die Geschäftsprognose wurde seitens des Unternehmens für das Gesamtjahr 2020 im März zurückgezogen. Angesichts der anhaltenden geschäftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Risiken wird keine neue Prognose hinsichtlich der Auslieferungszahl der Verkehrsflugzeuge sowie des EBIT abgegeben.

Grundlage für die Free-Cash-Flow-Prognose vor Fusionen, Übernahmen und Kundenfinanzierungen für das vierte Quartal 2020 ist die Annahme des Unternehmens, dass es zu keinen weiteren Störungen der Weltwirtschaft, des Flugverkehrs, der Airbus-internen Abläufe und der Fähigkeit des Unternehmens, Produkte und Services auszuliefern bzw. zu erbringen, kommt. Auf Basis dieser Annahmen erwartet das Unternehmen für das vierte Quartal 2020 einen zumindest ausgeglichenen (breakeven) Free Cash Flow vor Fusionen, Übernahmen und Kundenfinanzierungen zu erzielen.