Der erste Prototyp des Airbus A321P2 absolvierte am 22. Januar 2020 seinen Jungfernflug, nachdem er im Werk von ST Engineering in Singapur überarbeitet worden war. Im Anschluss folgten mehrere Testflüge mit der Maschine, immatrikuliert unter D-ANJA.

Modifikation vom Passagier- zum Frachtflugzeug

Zuvor war das Flugzeug im Besitz der Onur Air. Im November 2018 wurde es aus dem Verkehr gezogen und nach Singapur gebracht, wo es als Frachtflugzeug umgerüstet wurde.

Für die Modifikation des A321 vom Passagier auf die P2F-Version, mussten eine grosse Ladetür des Hauptdecks in den vorderen Rumpf integriert, die Passagierfenster verschlossen und die meisten Passagiertüren deaktiviert werden. Die Kabine wurde restauriert und eine fixe Trennwand integriert. Ausserdem musste der Boden verstärkt werden.

Die A321P2F sei ein perfekter Ersatz für die ältere Generation von narrow-body-Frachtern, so Airbus. Mit Platz für 14 grosse Container oder Paletten auf dem Hauptdeck und 10 LD3-Containern auf dem Unterdeck sei es der derzeit kostengünstigste, aber auch der leistungsfähigste und umweltfreundlichste Frachter seiner Kategorie.

10 Maschinen für den Erstkunden

Launch-Customer ist Vallair, ein in Luxemburg ansässiges Flugzeughandels- und Leasingunternehmen, das 10 Umbauten bei EFW bestellt hat. Die Inbetriebnahme des ersten A321P2F ist für das dritte Quartal dieses Jahres bei der australischen Fluggesellschaft Qantas Freight geplant. Ein zweiter Kunde ist BBAM, ein in San Francisco ansässiges Unternehmen für die Verwaltung von Flugzeugleasingverträgen, das 2 A321P2F-Umbauten bestellt hat.