Ab seiner Indienststellung 1976 war der Sea King Mk.48 (SAR-Version für die belgischen Luftstreitkräfte) viele Jahrzehnte ein vertrauter Anblick und überzeugte ausserdem durch höchste Zuverlässigkeit. Die fünf Helikopter erreichten zusammen mehr als 60'000 Flugstunden im Einsatz bei der 40. Staffel und erhielten den ehrenvollen Namen «King of the Seas». Das letzte Exemplar wurde in Schwarz und in den belgischen Nationalfarben lackiert.

Lebensretter mit Rotorblättern

Der S-61 Sea King war während den letzten Jahren insbesondere für Such- und Rettungseinsätze unterwegs. Zahlreiche Menschenleben konnten mit der Maschine gerettet werden; unter anderem auch im Jahr 1987, als die englische Fähre «MS Herald of Free Enterprise» kenterte und 193 Menschen ihr Leben verloren. Die Fähre hatte gerade die belgische Küste in der Nähe von Zeebrügge verlassen, um nach Dover zurückzukehren. Die Tatsache, dass drei belgische Sea Kings und deren professionell agierenden Crews es geschafft hatten, 30 Menschen von diesem Boot aus in Sicherheit zu bringen, machte den Helikopter-Typ bei den Belgiern äusserst beliebt.

Der Sea King wird nun durch den NH90-NFH (Navy-Version) ersetzt. Die Lieferung der neuen Helikopter hatte sich massiv verzögert und bis zur vollen Betriebsbereitschaft der NH89-NFH dauerte es zusätzliche drei Jahre. Eine Zeit, in welcher der Sea King nochmals seine ganze Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen konnte und bis zu seinem letzten Flug einen «guten Job» im Dienst der belgischen Luftwaffe verrichtet hat.