Das viersitzige Testflugzeug «HY4» startete 2020 erstmals und hat im Rahmen mehrerer Flugkampagnen und mit über 70 Starts erfolgreich die Anwendbarkeit wasserstoffelektrischer Antriebslösungen in der Luftfahrt demonstriert. Die «HY4» dient ausserdem als Testplattform, um das Antriebssystem weiter auszubauen und damit die Grundlage für die Entwicklungsarbeit an einer wasserstoff-elektrisch angetriebenen, 40-sitzigen Dornier 328, die gemeinsam mit Deutsche Aircraft bis zum Jahr 2025 fertiggestellt wird, zu legen.

Neuer Sitz, mehr Personal

Die H2FLY GmbH wurde 2014 von fünf Ingenieuren des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart und der Universität Ulm gegründet und ebnet den Weg zu emissionsfreiem, nachhaltigem Fliegen mit Wasserstoff. Ende letzten Jahres hat das Unternehmen einen neuen Sitz in Stuttgart bezogen. Dort arbeiten aktuell bereits über 40 Mitarbeiter arbeiten. Bis Ende des Jahres sollen es doppelt so viele sein, schreibt das Unternehmen.

Antriebe für Passagierflugzeuge

Man arbeite intensiv daran in den nächsten vier Jahren die Hochskalierung der wasserstoff-elektrischen Antriebe für Flugzeuge mit bis zu 40 Passagieren zu realisieren, kündigte Prof. Kallo an. Mit seinen Gästen unterhielt er sich darüber, wie die Luftfahrt der Zukunft nachhaltig gestaltet werden kann. H2FLY arbeitet mit Hochdruck daran, das Potenzial von Wasserstoff für einen emissionsfreien Flugverkehr auch für grössere Flugzeuge unter Beweis zu stellen.

Beeindruckte Gäste

Dr. Anna Christmann zeigte sich beeindruckt von dem Prototyp und dem Know-how, welches das Gründerteam in kurzer Zeit aufgebaut hat. «Hier zeigt sich der Erfolg des Zusammenspiels von Wissenschaft und Gründungsgeist, das neue Entwicklungen in die Anwendung bringt», sagte sie. Baden-Württembergs Finanzminister Bayaz ist stolz darüber, ein solches Start-up in Baden-Württemberg zu haben und sagte: «Was H2FLY hier an Forschung und Entwicklung leistet, eröffnet einen spannenden Blick in die Zukunft des Luftverkehrs.»