Was die Entfernung betrifft, legte ein durchschnittlicher Flug 2023 eine Distanz von 1’140 km zurück. Dabei quert ein Flug im Mittel 3,5 Länder. Sieht man von den Covid-Jahren ab, in denen die Strecken aufgrund von Reisebeschränkungen kürzer ausfielen, ist die Flugentfernung seit 2018 gestiegen. Dieser Trend führt Eurocontrol bis zu einem gewissen Grad darauf zurück, dass Regional- und Inlandsflüge durch alternative Verkehrsträger wie Hochgeschwindigkeitszüge ersetzt wurden und werden.

Mehr Startgewicht

Gleichzeitig hat sich der Flottenmix verändert: Es werden weniger Turboprop-Flugzeuge, dafür mehr Schmalrumpfflugzeuge mit grösserer Reichweite und höherer Reisegeschwindigkeit eingesetzt. Dieser Wandel hat auch dazu beigetragen, dass die durchschnittliche Flugzeugmasse zwischen 2018 und 2023 weiter angestiegen ist und im Jahr 2023 ein durchschnittliches maximales Startgewicht (MTOW) von 89 Tonnen erreicht wurde. Dies entspricht etwas mehr als dem Gewicht eines typischen Airbus A320 oder einer Boeing 737, die am häufigsten im europäischen Luftraum eingesetzt werden.

Höher fliegen

Weil Düsenflugzeuge in grösseren Höhen am effizientesten arbeiten, kletterte die durchschnittliche Flugfläche im Jahr 2023 auf Flugfläche (FL) 350 – rund 35’000 Fuss und etwa 500 Fuss höher als 2018. Die erreichten Flughöhen waren während der COVID-bedingten Verkehrsreduzierung und der anschliessenden Aufhebung zahlreicher Verkehrsflussregelungsmassnahmen im Jahr 2021 besonders hoch, gingen aber mit der Rückkehr des Verkehrs im Jahr 2022 wieder zurück. 

Verkehrsaufkommen steigt

Das Gesamtverkehrsaufkommen im Jahr 2023 (10,2 Mio. Flüge) lag unter dem von 2018 (11,0 Mio. Flüge). Allerdings ist eine stetige Verkehrszunahme zu beobachten.