Insgesamt präsentierten sich 14 Teams mit Ihren elektrischen Flugzeugen, innovativen Projekten und technischen Entwicklungen. Der erste von der EASA zertifizierte Pipistrel Velis E war während den Flugdemonstrationen ebenso zu bestaunen wie der Birdy von Toni Roth, der Archaeopteryx und, zum ersten Mal in Grenchen dabei, auch der Sunseeker Duo, um nur einige zu nennen.

Spannende Projekte und interessante Fachvorträge

Wegweisend im Zusammenhang mit zukünftigen Technologien könnten auch diverse andere Projekte sein, wie der smartflyer SFX1, ein hybrid-elektrisch angetriebener Reiseflieger, das EVTOL Origin Projekt oder das eSling ETH Fokusprojekt, die man unter anderem in der Ausstellung entdecken konnte.

Neben den spannenden Fachvorträgen des Symposiums fand der zum ersten Mal durchgeführte eTALK grossen Anklang. Rund 70 Besucher verfolgten die anregende Diskussion mit sechs versierten Experten und Vertretern aus verschiedenen Bereichen der Luftfahrt. Thomas Hurter, Nationalrat und Swiss-Kapitän, Andreas Reinhard, Erfinder und Aviatikexperte, Theo Rindlisbacher, Vertreter des BAZL (Bundesamt für Zivilluftfahrt), Morell Westermann, Zukunftsforscher und Pilot, Marc Corpataux, Pilot und Importeur des Pipistrel sowie Dominique Gisin, Pilotin und Masterstudentin in Astrophysik, äusserten sich zur Elektrofliegerei und generell über die Aviatik in der Zukunft.

Ein Höhepunkt am Samstag war die Übergabe der eTrophy 2020. Bei diesem Wettbewerb, der zum zweiten Mal ausgetragen wurde, geht es darum, den längsten elektrischen non-stop Flug nach Grenchen zu küren. Von den neun Teilnehmern wurde der längste Flug mit einer Distanz von 357.6 km vom Aérodrome de Serres (LFTM) nach Grenchen (LSZG) gemessen. Am Steuer der Lange Antares 20E sass Ausnahmepilot Klaus Ohlmann. Er wurde mit der eTrophy ausgezeichnet.

Gisin und Piccard unterstützen den Anlass

Dominique Gisin, Botschafterin des Electrifly-In, ergänzte am eTalk das Podium auf sympathische Weise; sie erzählte nicht nur von ihren ersten Erfahrungen mit einem Elektroflugzeug, sondern zeigte sich insbesondere auch gespannt, wie sich das nun erste zertifizierte Elektroflugzeug Pipistrel Velis E in den Flugschulen etablieren wird. Gisin ist überzeugt, dass dieses auf den zahlreichen, auch kleineren Flugfeldern zur Lärmverminderung beitragen und so in die  Diskussionen wertvoll eingebracht werden kann. Überdies verriet sie, dass sie sich vorstellen könnte, dereinst auch als Fluginstruktorin auf einem Elektroflieger tätig zu sein.

Schliesslich zeigten sich die Organisatoren stolz, dass auch der Schirmherr der Veranstaltung, Bertrand Piccard, nach Grenchen reiste um sich selbst ein Bild des einzigen Fly-In für elektrisch- und hybridangetriebene Luftfahrzeuge in Europa zu machen. Er beglückwünschte die Veranstalter für diese Initiative und ihr Engagement. Auch wenn noch Hürden zu bewältigen und viele Fragen nicht final gelöst sind, ist er überzeugt, dass dieser Weg gemeinsam intensiv und hartnäckig weiterverfolgt werden muss – für eine saubere und leisere Fliegerei.

Rendez-vous für die 5. Ausgabe: 11. & 12. September 2021. Weitere Infos unter diesem Link.