Ziel der Übung war es, die Reaktionsfähigkeit auf diverse Bedrohungsszenarien zu verbessern und die Koordination zwischen verschiedenen Einheiten zu stärken. Das mehrschichtige Verteidigungssystem umfasste das Mittelstrecken-Flugabwehrraketensystem SAMP/T Mamba, das Kurzstrecken-Luftabwehrsystem Crotale NG sowie moderne Drohnenabwehrsysteme wie BASALT und die tragbaren Störsender NEROD RF/5F.

Drohnenabwehr als Teil der klassischen Luftverteidigung

Die Übung simulierte verschiedene Bedrohungsszenarien, wobei die Verteidigungssysteme mit tieffliegenden Mirage 2000D-Kampfjets, Helikopter der französischen Armee sowie Drohnen in verschiedenen Flughöhen getestet wurden. Systeme wie BASALT und NEROD neutralisierten diese «Bedrohungen» durch optische und elektronische Detektion sowie Störtechnologie. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Integration der Drohnenabwehr in die klassische Luftverteidigung – eine Premiere für die französische Luftwaffe. Die Übung war die Erste ihrer Art nach einer intensiven Zeit von Einsätzen, etwa im Rahmen der Olympischen Spiele in Paris.  Laut General Pierre Gaudillière, Kommandant der Brigade Aérienne de l'Aviation de Chasse (BAAC) wurde damit auch der Grundstein für künftige, umfangreichere Manöver gelegt. 

Ein bis zwei Übungen pro Jahr

Die Übung unterstreicht die wachsende Bedeutung neuer Technologien in der modernen Luftverteidigung. Systeme wie der SAMP/T und die NEROD spielen eine Schlüsselrolle für den Schutz sensibler Einrichtungen vor Drohnen und Raketen. Die französische Luftwaffe plant, solche Übungen künftig ein- bis zweimal jährlich durchzuführen, um ihre Verteidigungsstrategien weiterzuentwickeln und an verschiedene Einsatzbedingungen anzupassen. Gleichzeitig steht die Modernisierung der Luftabwehr an: Das neue System VL MICA wird schrittweise die Crotale-Einheiten ersetzen, die an die Ukraine abgegeben werden.