Die mehrstufige Erkundung der Rinne – eine Art wasser- und schotterführende Gletscherfurche unterhalb des Flughafengeländes – hat in den letzten zwei Jahren positive Erkenntnisse geliefert. In einem ersten Schritt wurden mittels seismischer Untersuchungen Tiefe, Form und Schichtaufbau der Rinne analysiert. Die im Anschluss durchgeführten Bohrungen an drei Standorten bestätigten die erste Analyse, dass die Rinne potenziell als Wärme- und Kältespeicher genutzt werden könnte. Um dies zu verifizieren, wurde im vergangenen Herbst ein Testbrunnen angelegt. Auch dieser lieferte weitere positive Resultate.

Zweiter Brunnen in Planung

Derzeit laufen die Abklärungen für einen geeigneten Standort eines zweiten Brunnens. Gemäss aktueller Planung geht die Flughafen Zürich AG vom Bau des zweiten Testbrunnens in den kommenden sechs Monaten aus. Im Anschluss werden die beiden Brunnen miteinander verbunden und Zirkulationstests gemacht. Die Ergebnisse dieser Tests ermöglichen schliesslich konkrete Rückschlüsse auf das tatsächliche Potenzial der Rinne.

Erforschung und Bau für 8 Millionen Franken geschätzt

Im Erfolgsfall wird die Rinne – je nach Ergiebigkeit kombiniert mit Erdsondenfeldern – den überwiegenden Teil des Heiz- und Kühlbedarfs für den Flughafenkopf decken. Die Investitionskosten für die Erforschung der Rinne und den Bau der Brunnen schätzt die Flughafen Zürich AG auf rund 8 Millionen Franken – je nach Anzahl und Standorte der Brunnen.