Die nationale italienische Fluggesellschaft ITA Airways wird alle ihre neuen Flugzeuge mit der Iris-Technologie ausstatten, welche von Fluglotsen in 14 Ländern in ganz Europa unterstützt wird. Das von der ESA unterstützte System «Iris for Aviation» verbindet Piloten über Satelliten digital mit Fluglotsen, so dass die Flugrouten optimiert werden können. Die Piloten können so die effizientesten Routen fliegen, Zeit und Treibstoff sparen und gleichzeitig den Ausstoss von Treibhausgasen verringern. 

Effizientes Flugverkehrsmanagement reduziert Emissionen

Die ESA hat das Iris-System in Zusammenarbeit mit dem britischen Satellitenkommunikationsunternehmen Inmarsat entwickelt. Mit grossen Datenmengen, die zum und vom Flugzeug übertragen werden, bietet Iris sichere, zuverlässige und schnelle Verbindungen mit hoher Bandbreite zwischen Piloten und Fluglotsen. Das Iris-System ergänzt die veraltete Datenkommunikationstechnologie, die derzeit eingesetzt wird und im überlasteten europäischen Luftraum an ihre Kapazitätsgrenzen stösst. Die Europäische Organisation zur Sicherung der Luftfahrt Eurocontrol hat festgestellt, dass ein verbessertes Flugverkehrsmanagement die Kohlendioxidemissionen um bis zu 10 % senken könnte.

Fünf Airlines haben bisher Flugzeuge ausgestattet

Fünf Fluggesellschaften haben bislang Flugzeuge mit der Iris-Technologie ausgestattet: Virgin Atlantic, Jet2 und Transavia Airlines, sowie ITA Airways und easyJet. Alessio Leone, Head of Camo Operations bei ITA Airways, sagte: «Wir sind stolz darauf, dem Iris-Programm beizutreten, das in vollem Einklang mit unserer Wachstumsstrategie steht, da es zwei der wichtigsten Säulen von ITA Airways widerspiegelt: Nachhaltigkeit und Innovation. ITA Airways ist die erste Full-Service-Fluggesellschaft in Europa mit einer neuen Flotte, die vollständig mit dieser Spitzentechnologie von Inmarsat Aviation ausgestattet ist und damit betriebliche und ökologische Vorteile bietet.»

Grundlegender Wandel im Flugverkehrsmanagement

Joel Klooster, Senior Vice President of Aircraft Operations and Safety bei Inmarsat Aviation, ist vom neuen System überzeugt: «Iris wird einen grundlegenden Wandel im Flugverkehrsmanagement markieren, der den Fluggesellschaften und der gesamten Luftfahrtbranche betriebliche und ökologische Vorteile bringt und gleichzeitig das Flugerlebnis für die Passagiere verbessert.» Nach easyJet ist ITA Airways als zweite Fluggesellschaft, welche die neue Technik nutzen will. «Dies zeigt die beeindruckende Dynamik, die sich um das Programm herum aufbaut», betont Klooster. Die Einführung des kommerziellen Dienstes in Europa soll noch dieses Jahr erfolgen, danach sei die weltweite Markteinführung geplant.

«Investitionen in den Weltraum verbessern das Leben auf der Erde»

Javier Benedicto, amtierender Direktor für Telekommunikation und integrierte Anwendungen bei der ESA, freut sich, die weltraumgestützte Digitalisierung des europäischen Luftraums zu unterstützen. «Diese wird dazu beitragen, die Luftfahrt umweltfreundlicher zu machen. Investitionen in den Weltraum verbessern das Leben auf der Erde.» Entsprechend stolz ist er deshalb, dass ITA Airways die erste nationale Fluggesellschaft und die zweite Fluggesellschaft bisher ist, die sich für die Nutzung des Systems entschieden hat.