Seit letztem Sonntag, 8. August, unterstützen 25 Angehörige der Schweizer Luftwaffe, drei Brandbekämpfungsspezialisten des Lehrverbandes Genie/Rettung/ABC und vier Angehörige des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe des Bundes die griechischen Behörden dabei, die Waldbrände zu bekämpfen. Ihre Einsätze fliegt die Armee an der Seite der griechischen Feuerwehr vom Flughafen Athen aus. In Zusammenarbeit mit den griechischen Behörden wird täglich festgelegt, wo die Hilfe durch die Schweizer Helikopter die grösste Wirkung erzielt, schreibt das VBS auf ihrer Webseite. Dabei koordinieren die griechischen Behörden jeweils die Einsätze und leiten die Super Pumas entsprechend an. Mit diesem humanitären Einsatz zugunsten der griechischen Bevölkerung pflegt die Armee mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten die Schweizer Tradition der humanitären Hilfe.

In 18 Stunden rund 76 Tonnen Wasser abgeworfen

Die Luftwaffe setzt jeweils zwei Super Pumas im Verbund mit einem Helikopter der griechischen Behörden ein. Der dritte Super Puma bleibt als Reserve am Boden. Die Schweizer Luftwaffe arbeitet eng und erfolgreich mit der griechischen Feuerwehr zusammen; die beiden Einsatzkräfte fliegen im Verbund zu den Brandherden. Ein griechischer und zwei Schweizer Super Puma bekämpfen die Feuer als Einsatzformation, wobei der griechische Helikopter als Leader voranfliegt, während sich die Schweizer Helikopter hinter ihm einreihen.

Während den zwei ersten Einsatztagen war das Schweizer Detachement im Norden der Halbinsel Euböa im Einsatz, wo Dörfer von den brennenden Wäldern unmittelbar bedroht oder sogar eingekesselt sind. Die beiden Schweizer Super Puma haben Stand 10. August in total 18 Einsatzstunden insgesamt rund 76 Tonnen Wasser über lodernden Wäldern abgeworfen, wodurch bereits einzelne Feuer gelöscht werden konnten.

Erfolgreicher Einsatz am Nachmittag

Während am Morgen des 9. August dichter Rauch die Sicht auf die Brandherde am Boden verdeckte, was eine gezielte und effiziente Waldbrandbekämpfung verunmöglichte, lichteten sich am Nachmittag die Rauchschwaden, weshalb die beiden Schweizer Helikopter ab 14 Uhr wiederum erfolgreich helfen konnten. Die rund 2500 Liter Löschwasser fassenden Aussenlastbehälter, die Bambi-Bucket genannt werden und unter den Helikoptern hängen, werden zurzeit zu rund 60 Prozent befüllt. Mehr lässt die maximale Nutzlast der vollgetankten Helikopter bei den herrschenden thermischen Verhältnissen nicht zu, betont das VBS.

Sehr gute Zusammenarbeit

Laut dem Einsatzleiter des Schweizer Detachements arbeiten die griechischen und die Schweizer Einsatzkräfte sehr gut zusammen, was genauso für den Teamspirit innerhalb des Schweizer Detachements gilt. Die Brände werden voraussichtlich die nächsten Tage mit gleicher Kraft wüten, weil Hitze, Trockenheit und Winde anhalten. Zurzeit sind die Löscharbeiten bis und mit 12. August 2021 vorgesehen. Es ist geplant, dass die drei Helikopter in den darauffolgenden Tagen in die Schweiz zurückkehren. Bis dahin zeigen die engagierten und motivierten Angehörigen der Armee einmal mehr, wozu die Schweizer Armee jederzeit imstande ist: im Notfall kompetent, effizient und flexibel zu helfen, wann immer sie gebraucht wird – auch im Ausland, hält das VBS fest.