Bye Aerospace ist aus einer Idee heraus entstanden, ein von Flugzeug-Ingenieur Calin Gologan (CEO von Elektra Solar GmbH) entwickeltes Solarflugzeug in den USA in Serie zu bauen und für die Schulung einzusetzen.
Weiterentwicklung mit Siemens
Mehrfach wurde das Konzept in den letzten Jahren überarbeitet und der US-Version den Namen «Sun Flyer» verpasst. Es wurde mit mehreren Zellen und US-Motoren experimentiert, ehe der Kontakt zu Siemens im vergangenen Jahr auf dem EAA-Meeting in Oshkosh entstand. George E. Bye, der inzwischen Gründer und CEO der neuen Bye Aerospace war, erkannte das Potenzial und die Erfahrungen von Siemens, die mit Dutzenden von Projekten bereits Erfahrungen gesammelt hatten und entschloss sich, den Weltkonzern mit ins Boot zu holen.
Inzwischen erhielt Sun Flyer den neuen Namen «eFlyer». «eFlyer» ist ein Faserverbund-Doppelsitzer mit festen Fahrwerk. 298 Kundenzusagen habe man bereits. Darunter auch eine Zusage von OSM Aviation Academy für den Kauf von 60 eFlyer. Der eFlyer ist mit dem deutschen Siemens-Elektromotor SP70D mit 70 kW ausgestattet (max. Leistung 90 kW). Der 32 Kilogramm leichte E-Motor wird von festinstallierten Lithium-Ionen Batterien gespeist. Die Kapazität für den Zweisitzer soll für einen einstündigen Schulflug ausreichen. Danach seien etwa 30 Minuten Ladezeit erforderlich.
Elektrischer Viersitzer in Planung
Den Erstflug mit dem Siemens-E-Motor absolvierte eFlyer 2 bereits am 8. Februar dieses Jahres am Centennial Airport, südlich von Denver/Colorado. Das Flugerprobungsprogramm wollte man auch der AERO wegen nicht unterbrechen. Firmengründer Bye liess es sich aber nicht nehmen, die AERO zu besuchen und in einer Pressekonferenz das weitere Entwicklungsproramm zu erklären. Dazu gehört auch in einer weiteren Phase die Entwicklung eines elektrischen Viersitzers eFlyer4.
Bye Aerospace arbeitet inzwischen auch mit dem Ingenieur-Team von Garmin zusammen, um die integrierte Cockpitanzeige des G3X auf dem eFlyer 2 zu implementieren. Unklar ist noch, ob der eFlyer ebenfalls eine LSA-Zulassung wie der Pipistrel Alpha Electro erhalten soll oder ob man eine vollwertige Motorflugzeug-Zulassung anstrebt.
