Um das Tilt-Rotorflugzeug Bell V-22 welches bei der US-Air Force (CV-22) und den US Marine Corps (MV-22) zu Sondermissionen mit insgesamt 375 Maschine eingesetzt wird, wurde es wieder ruhiger, nachdem die Unfallserie sich nicht mehr fortgesetzt hatte. Die Osprey (Seeadler) sind seit 2007 im Einsatz und haben kürzlich gesamthaft 500'000 Flugstunden absolviert. Eine dritte Variante, die CMV-22, soll 2020 in die Flotte der US-Marine aufgenommen werden.
Mix aus Heli und Flächenflugzeug
Das Tilt-Rotorflugzeug wurde gemeinsam von Bell Helicopter und Boeing Defence, Space Security gebaut. Das Joint Venture-Programm startete bereit 1985. Der Erstflug der ersten Testmaschine erfolgte 1987. Mehrere Unfalle verzögerten das Programm. Die Maschine war bereits in mehreren Kriegen im Einsatz. So unter anderem im Irak, in Afghanistan, Libyen und Kuwait.
Tilt-Rotorflugzeuge haben die Eigenschaft, senkrecht starten und zu landen zu können und trotz der relativ grossen Rotoren so schnell wie gewöhnliche Turboprob-Flugzeuge zu fliegen. Inzwischen wurden die Flugzeuge auch für humanitäre Einsatz angefordert, wo sie sich hervorragend bewährten. Zuletzt wurde das Flugzeug nach dem Hurrikan Dorian auf den Bahamas eingesetzt, um die Hilfsmassnahmen zu unterstützen.
17 Bell V-22 Osprey für Japan
Neben den hohen Anschaffungskosten von 71'300'000 Dollar pro Stück hat sich gezeigt, dass auch der ungefähre Preis pro Flugstunde von 70000 Dollar überdurchschnittlich hoch ist.
Ungeachtet dessen konnte mit Japan ein weiterer Kunde gewonnen werden, der insgesamt 17 Maschinen erhalten soll; die erste wurde bereits 2017 ausgeliefert.