DHL ist dabei, die entsprechenden Anträge für den Betrieb einer Frachtfluggesellschaft bei den österreichischen Behörden einzureichen. Vorbehaltlich der Genehmigung dieser Anträge soll die neue Fluggesellschaft noch in diesem Jahr gegründet werden und ihren Betrieb aufnehmen. Sie wird innereuropäische Flugdienste mit einer Flotte von B757-Frachtflugzeugen durchführen, die von DHL Air UK übernommen werden sollen. Im Gegenzug wird sich DHL Air UK zu einer interkontinentalen Fluggesellschaft entwickeln, die ihren B767-Betrieb ausbauen und neue B777F in ihre Flotte aufnehmen wird. Mit diesen Schritten stärkt DHL Express seine Flugnetzplattform und stellt flexible und belastbare Luftfrachtkapazitäten sicher, um den steigenden Expressversandbedarf seiner Kunden zu decken.
Stärkstes Quartal der Unternehmensgeschichte
DHL Express meldete kürzlich das stärkste Quartal in seiner über 50-jährigen Unternehmensgeschichte. Angetrieben durch den weltweiten E-Commerce-Boom konnte das Unternehmen das Volumen seiner Time Definite International-Sendungen (TDI) um mehr als 25 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2020 steigern. Mit Blick auf die Zukunft wird ein weiteres E-Commerce-Wachstum aufgrund der zunehmenden Digitalisierung des B2B-Sektors und einer deutlichen Zunahme von Geschäftseinkäufen auf Online-Plattformen erwartet, was zu einer steigenden Nachfrage nach internationalen Express-Sendungen führt.
Um auf dieses Wachstum zu reagieren und seinen Kunden weiterhin schnellste Transitzeiten für ihre grenzüberschreitenden Lieferungen zu bieten, baut DHL Express seine in den East Midlands ansässige Fluggesellschaft DHL Air UK um. Mit dem Fokus auf interkontinentale Dienste wird DHL Air UK die Flüge zwischen Grossbritannien, der Region Amerika und Asien erhöhen. In diesem Zusammenhang wird die Flotte durch weitere B767 und die Einführung neuer B777F-Flugzeuge erweitert. Der Plan sieht vor, dass DHL Air UK Anfang 2022 den B777-Betrieb aufnimmt.
Staatssekretär für Luftfahrt zeigt sich erfreut
«Die Standortentscheidung für Österreich ist ein starkes Signal für unser Land», erklärt Magnus Brunner, Staatssekretär für Luftfahrt. Eine neue Airline mit österreichischer Lizenz, die neue Arbeitsplätze am Boden – also in der Verwaltung – bringen soll, schaffe Wertschöpfung. Mit dieser Standortentscheidung werde die Qualität von Austro Control gewürdigt. Das bestätige die Kompetenz von Austro Control und der im BMK angesiedelten Obersten Zivilluftfahrbehörde, so Magnus Brunner. Der Staatssekretär verweist auch auf die geographische Lage Österreichs im Herzen Europas: «Österreich hat auf Grund seiner Infrastruktur eine zentrale Position und ist Drehscheibe zwischen West und Ost genauso wie zwischen Nord und Süd. So bietet Österreich die besten Rahmenbedingungen für Unternehmen aus dem In- und Ausland.»