Auf Bestellung vollautomatisch ein Päckchen quer durch die Stadt aus der Luft erhalten. Wie das geht, zeigte im vergangenen Jahr ein sechsköpfiges Team Studierender der RWTH Aachen mit dem Konzept Urban Ray und damit wiederholt das kreative Potential des Nachwuchses bei der DLR/NASA Design Challenge. Der Wettbewerb geht nun 2021 in die nächste Runde und erschliesst diesmal den Bereich klimafreundliches Fliegen.
Neue Impulse für klimafreundliche Luftfahrttechnik
Die teilnehmenden Studierenden aus fünf Universitäten sollen in diesem Jahr ein mit Wasserstoff betriebenes Kurz- bis Mittelstreckenflugzeug für 150 Passagiere entwickeln und dabei die Atmosphärenwirkung und eine Gesamtenergiebetrachtung einbeziehen. Vor dem Hintergrund des «Green Deals» in der EU und den Luftfahrt- sowie Wasserstoffstrategien der Bundesregierung sollen die Entwürfe neue Impulse für die klimafreundliche Luftfahrttechnik der Zukunft geben.
Die Aufgabe stellt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Studierenden in Deutschland. Zum Auftakt haben sich die deutschen Teilnehmenden aus fünf Hochschulen am 18. März 2021 in einer virtuellen Einführungsveranstaltung per Videokonferenz getroffen. Bis Mitte Juli haben die Teilnehmenden nun Zeit ihre Wettbewerbsvorschläge zu erstellen. Für Mitte August ist die Vorstellung der Ergebnisse und die Bekanntgabe der Gewinner geplant. Prämierte Teams erhalten die Möglichkeit, auf dem Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress vorzutragen. Sofern es wieder möglich ist, präsentieren die deutschen Gewinner anschliessend bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit der amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde NASA ihre Arbeit neben den amerikanischen Siegern des Wettbewerbs.
DLR und NASA: Enge Zusammenarbeit
Die deutsche und die amerikanische Luft- und Raumfahrteinrichtung arbeiten seit langem eng zusammen. In der Luftfahrtforschung engagieren sich beide Partner besonders bei gemeinsamen Forschungsprojekten in den Bereichen Luftverkehrsmanagement, lärm- und verbrauchsarmes Fliegen, wie 2018 bei gemeinsamen Testflügen in Deutschland zur Untersuchung der Emissionen klimafreundlicher alternativer Luftfahrt-Kraftstoffe.
Für die DLR/NASA Design Challenge haben sich auf deutscher Seite 30 Studierende aus fünf Hochschulen angemeldet, darunter die RWTH Aachen, TU Dresden, TU Hamburg, TU Berlin sowie die Universität Stuttgart. Auf amerikanischer Seite wird es ebenfalls eine zweistellige Anzahl Teilnehmer verschiedener Hochschulen geben. Auf beiden Seiten wird jeweils ein Siegerteam gekürt.