Genève Aéroport setze sich seinerseits nach besten Kräften dafür ein, den Schutz der Gesundheit von Passagieren, Mitarbeitern und Besuchern zu gewährleisten, teilt der GVA mit. Auf Antrag des Bundesamts für Gesundheitswesen (BAG) wurde ein Schutzplan in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden erarbeitet. «Das Tragen einer Hygienemaske ist unerlässlich, wenn die soziale Distanz nicht eingehalten werden kann.»
Betriebsaufnahme mit detailliertem Schutzplan
Der Frühling war zu ruhig auf dem Rollfeld, aber die Situation wird sich ab Juni, wenn die europäischen Flüge ab Genf wieder aufgenommen werden, rasch ändern. Eine positive Nachricht für Genf und die Region, denn der internationale Flughafen schafft mehr als 33'000 Arbeitsplätze und seine wirtschaftliche Bedeutung liegt auf der Hand.
«Auf Anfrage des BAG hat Genève Aéroport einen detaillierten Schutzplan ausgearbeitet, um den Schutz der Gesundheit seiner Mitarbeiter, Passagiere und Besucher zu gewährleisten», informiert der GVA. Er stützt sich auf die epidemiologischen und gesundheitspolitischen Richtlinien des Bundesrates sowie auf die luftfahrtspezifischen Empfehlungen der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC).
«Individuelle Verantwortung, Handhygiene und die weitest gehende Wahrung der sozialen Distanz bleiben angesichts der Entwicklung der Pandemie die Schlüsselwörter» betonen die Flughafenverantwortlichen. Sobald die soziale Distanz nicht mehr
eingehalten werden könne, besteht für Passagiere und für die Mitarbeiter des Flughafens Tragepflicht für Schutzmasken.
Soziale Distanz und das Tragen von Masken
In gewissen Situationen ist es den Passagieren nicht möglich, die empfohlene soziale Distanz einzuhalten. Gemäss den Anweisungen der Gesundheitsbehörden und in Anwendung des Schutzplans von Genève Aéroport wird das Tragen einer Maske dringend empfohlen, sobald die soziale Distanz nicht eingehalten werden kann. Die Flughafenmitarbeiter werden gemäss GVA mit Masken, Handschuhen und in einigen Fällen mit Brillen ausgestattet, wenn dies unerlässlich ist. Dank neuer Verfahren soll der Kontakt mit den Passagieren so weit als möglich eingeschränkt werden.
Um die notwendige soziale Distanz in den Wartebereichen einzuhalten, bleibt jeder zweite Sitzplatz unbesetzt. Aufkleber und Bodenmarkierungen weisen auf die maximalen Kapazitäten der Aufzüge und bestimmter Orte hin. Die Busse, die die Reisenden auf dem Rollfeld befördern, verkehren auch während der Stosszeiten mit reduzierter Kapazität. Zum Schutz von Mitarbeitern und Passagieren sind die Schalter mit Plexiglasscheiben ausgestattet.
«Die Einhaltung des Schutzplans beruht auch auf einem umfangreichen Informationssystem», so der GVA. Plakate, Mitteilungen und Flugblätter des BAG werden regelmässig im Flughafenbereich verteilt, damit jedermann Zugang zu den neuesten Informationen hat. Die Bildschirme im Check-in-Bereich erinnern auf Französisch und Englisch an die zu beachtenden Hygiene- und Schutzmassnahmen. «Alle Passagiere sollen vor Reiseantritt die GVApp, Twitter oder die häufig gestellten Fragen (FAQ) auf der Website gva.ch konsultieren, da sich die Situation von Tag zu Tag ändert.» Derzeit sei es ausreichend, zwei Stunden vor Abflug am Flughafen einzutreffen.
Schrittweise Wiederaufnahme
Einige Fluggesellschaften haben ihren Betrieb während der Pandemie nicht gänzlich eingestellt, da sie für Rückhol- und Passagierflüge zuständig waren, darunter Air France, Alitalia, Belavia, KLM, Lufthansa und Swiss mit insgesamt 4 bis 5 Flügen täglich.
Swiss baut ihre Flugangebot ab dem 15. Juni ab Genf nun Schritt für Schritt wieder aus. Mediterrane Ziele werden wieder angeflogen, darunter Portugal (Lissabon, Porto, Faro), Griechenland (Athen, Heraklion), Spanien (Málaga, Palma), Frankreich (Nizza) und Kosovo (Pristina). Swiss nimmt auch andere europäische Grossstädte wie London, Dublin, Frankfurt, Prag und Moskau ins Programm. Bis zum 28. Juni werden insgesamt 14 Ziele wieder angeflogen.
«Im Sommer bieten wir unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und der Präferenzen der Schweizer Bevölkerung weitere Verbindungen an, wobei wir die Entwicklung der weltweiten Reisebeschränkungen genau im Auge behalten», erläutert Lorenzo Stoll, Generaldirektor für die Westschweiz. Swiss empfiehlt allen Passagieren dringend das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung während der gesamten Dauer des Fluges.
Auch easyJet kündigt eine teilweise Wiederaufnahme der Flüge ab 15. Juni von Genf an und führt eine Reihe neuer Hygienemassnahmen ein, darunter die Tragepflicht von Schutzmasken für Passagiere und Besatzung. Auf allen Flügen stehen Einmalprodukte (Masken, Handschuhe, Handdesinfektionsmittel) bereit. Zunächst wird es kein Bistro und keinen Einkaufsservice an Bord geben.
Auch bei anderen Fluggesellschaften gibt es gemäss GVA Anzeichen für eine Erholung.
Tracking-Cards für die Gesundheitsbehörden müssen von allen Personen, die am Genève Aéroport landen, ausgefüllt werden, auch von der Besatzung. Diese Dokumente werden gemäss GVA nach 30 Tagen vernichtet.
Besondere Empfehlungen
Genève Aéroport und die Fluggesellschaften empfehlen den Passagieren dringend, die folgenden Massnahmen zu befolgen:
- Soweit wie möglich vor der Ankunft am Flughafen für den Flug einchecken und die Bordkarte ausdrucken.
- Die eigenen Dokumente scannen und in die Hand nehmen sowie bestimmte Schritte selbst vornehmen (Scanning, Ablegen von Gegenständen usw.), um das Risiko einer Virusübertragung zu vermeiden.
- Gemäss den Richtlinien des BAG eine Maske tragen, wenn die soziale Distanz von zwei Metern nicht eingehalten werden kann. Masken werden an den Kiosken und in der Apotheke, die sich im SBB-Bahnhof des Flughafens befindet, verkauft.
- Informationen über eventuelle Zugangsbeschränkungen oder Gesundheitsvorschriften im Zielland einholen.