Das Raumschiff CST-100 Starliner hat am Samstag seine erste Verbindung mit der Internationalen Raumstation hergestellt und damit ein Hauptziel des Orbital Flight Test-2 (OFT-2) erreicht. Ohne Astronauten an Bord hatten die autonomen Systeme des Starliners und die Bodenkontrolleure in Houston das Fahrzeug durch eine sorgfältig choreografierte Reihe von Manövern immer näher an die ISS gebracht. Die Astronauten an Bord der Raumstation überwachten Starliner während des gesamten Fluges und gaben dem Raumschiff zeitweise Befehle, um die Kontrollmöglichkeiten zu überprüfen.

Astronauten erkunden den neuen Transporter

Nach dem Andocken lud der Starliner seine Batterien mit Hilfe von Solarzellen auf dem Servicemodul auf. Während der Andockzeit des Starliners in der Umlaufbahn wird die Besatzung der ISS das Innere des Raumfahrzeugs erkunden, eine erste Kabinenbesichtigung durchführen und regelmässig Systemprüfungen vornehmen, während die Bodenkontrolleure die während des Fluges gesammelten Daten auswerten.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wird der Starliner von der ISS – wiederum umbenannt, dafür mit Fracht beladen – von der ISS abdocken. Als primärer Landeplatz ist der White Sands Space Harbor auf dem Raketenübungsplatz White Sands der US-Armee in New Mexico vorgesehen.

Wichtiger Schritt für Boeing

Nach mehreren gescheiterten Versuchen, diesen Orbitaltestflug durchzuführen, ist dies für Boeing ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. «Starliner hat seine sichere, autonome Rendezvous- und Andockfähigkeit bewiesen», sagte Jim Chilton, Senior Vice President, Boeing Space and Launch. «Wir fühlen uns geehrt, zur Flotte der kommerziellen Raumfahrzeuge zu gehören, die für die NASA Transportdienste zur Raumstation durchführen können.»