Wie Leonardo, beziehungsweise die Kopter Group AG mitteilt, wurden die Flugerprobungstätigkeiten des dritten Prototyps des einmotorigen Hubschraubers SH09 (mit der Bezeichnung P3) in der vergangenen Woche in Pozzallo, Sizilien, wieder aufgenommen. Die Kopter-Flugerprobungs- und Prototyp-Wartungsteams trafen Anfang dieses Monats in Pozzallo ein, um den P3 vorzubereiten und alle notwendigen technischen Überprüfungen durchzuführen. Seit dem 10. März war das Programm aufgrund der Covid-19-Situation unterbrochen worden. Richard Grant, Kopter-Cheftestpilot, freute sich über die Wiederaufnahme des Testflugprogramms: «Die ersten Flüge wurden genutzt, um uns wieder mit dem Betrieb vertraut zu machen und einige wichtige Schulungen für die Flugbesatzung und das Bodenpersonal zu absolvieren; es gab sogar die Gelegenheit, neue Teammitglieder auszubilden. Es wurden gute Fortschritte erzielt, und wir sind bereit, unsere Versuchsflüge wieder aufzunehmen.»
Weitere Modifikationen
Die neuen Flugerprobungstätigkeiten sollen die Vorteile der neuen Hauptrotorkonfiguration weiter bewerten, teilt Kopter mit. Seit Januar 2020 fliegt der P3 mit einem modifizierten Hauptrotorkopf und Rotorblättern der nächsten Generation, wodurch das dynamische Verhalten des Hubschraubers optimiert und die Arbeitsbelastung des Piloten in allen Flugphasen weiter reduziert werden soll. In den kommenden Monaten werden laut Kopter weitere Modifikationen getestet: eine neue Konstruktion der Heckrotornabe, die derzeit in Ennetmoos (Schweiz) auf dem Prüfstand getestet wird, die Garmin Avionik-Suite G3000H, ein neues Aerodynamikpaket für das Höhenleitwerk, das Seitenleitwerk und die obere Verkleidung, welches durch CFD-Analysen und Windkanaltests umfassend validiert wurde, sowie die endgültige Hauptrotorkonfiguration mit den neuesten Blättern und überarbeiteten Flugsteuerungen.