–Die Helikopter-Einsatzleiterinnen und -leiter der nationalen Luftrettungszentrale der Rega koordinieren die Einsätze der 14 über die ganze Schweiz verteilten Rega-Basen sowie Einsätze von Partnerorganisationen. Im letzten Jahr organisierten sie insgesamt 16’256 Helikoptereinsätze (+13,4 %). Zugenommen haben sowohl die Rettungseinsätze der Helikopter-Crews am Ereignisort (9’813, +16,2 %) als auch die Zahl der Verlegungsflüge von kleineren Spitälern in Zentrumsspitäler (3’057, + 7,1%).
Einsätze Flächenflugzeuge
Auch die Repatrierungsflüge mit den Ambulanzflugzeugen der Rega haben 2022 erneut zugenommen. 1045 Mal starteten die Rega-Jets, um ebenso viele Patientinnen und Patienten aus dem dem Ausland in die Schweiz zurück zu bringen. Das ist ein Plus von 21,7 %. Die Anzahl Flugstunden von 4'925 entspricht dem bisher höchsten Wert.
Wissenschafts-Preis für Studie
Seit Jahren befasst sich die Rega unter der Leitung ihres Chefarztes PD Dr. med. Roland Albrecht auch mit wissenschaftlichen Fragestellungen in der Notfallmedizin. Eine im Jahr 2022 publizierte Studie mit dem Titel «Stability of drugs stored in helicopters for use by emergency medical services», schaffte es sogar in die weltweit renomierte notfallmedizinische Fachzeitschrift, «Annals of Emergency Medicine». Im Februar 2023 wurde sie mit dem Martin-Kirschner-Preis ausgezeichnet. Dieser gilt als einer der renommiertesten Preise in Deutschland und wird alle zwei Jahre für wissenschaftliche Leistungen in der Notfallmedizin verliehen.
Aus für den Eisvogel
Nicht alles entwickelte sich bei der Rega im letzten Jahr zum Guten. So musste sie im September das Aus des «Icebird» bekanntgeben. Der vollenteiste AW169-FIPS hätte in diesem Jahr einsatzbereit sein sollen. Die Auswertungen mehrerer Testflüge zeigten, dass die neu konzipierte Enteisungsanlage zwar grundsätzlich für die Nutzung funktionierte, der Helikopter damit jedoch nicht mehr die vereinbarten hohen Leistungsanforderungen der Rega erfüllte.
Kein Zuschlag im Wallis
Ende November erteilte die Kantonale Walliser Rettungsorganisation (KWRO) den Zuschlag für die Luftrettung im Wallis den beiden bewährten Air Zermatt und Air-Glaciers. Gegen diesen Entscheid versucht sich die Rega beim Walliser Staatsrat zu wehren.
Eigener Instandhaltungsbetrieb
Damit die Rega-Luftfahrzeuge jederzeit einsatzfähig sind, benötigt es Spezialisten, die im Hintergrund arbeiten. In ihrem Unterhaltsbetrieb beschäftigt die Rega fünf Jet-Mechaniker, 21 Helikoptermechaniker, fünf Avioniker, neun AVOR-Spezialisten (Arbeitsvorbereitung). Die Rega ist auch Ausbildungsbetrieb und bildet jährlich einen Helikoptermechaniker aus.