2020 organisierte die Rega-Einsatzzentrale 16'273 Einsätze im In- und Ausland. Das sind drei Prozent weniger als im Vorjahr. Fast unverändert geblieben ist gemäss Rega die Anzahl betreuter Patienten (11'134, -0,3 %). Im Durchschnitt halfen die Rega-Crews 31 Patienten pro Tag. «Die Anzahl Patienten und die der Einsätze sind nicht deckungsgleich, weil bei Rega-Einsätzen beispielsweise mehrere Patienten an Bord sein können, Suchflüge ohne Patiententransport stattfinden und die Rega-Einsatzzentrale unter anderem auch die Einsätze der Bergretter des Schweizer-Alpen Club SAC oder Tiertransporte zugunsten der Berglandwirtschaft organisiert», informiert die Schweizerische Rettungsflugwacht.
Einsatzzentrale organisierte so viele Helikopter-Einsätze wie noch nie
Stärker gefragt als im Vorjahr waren die Helikopter-Crews, die rund um die Uhr von schweizweit zwölf Einsatzbasen und einer Partnerbasis zu ihren Einsätzen starten. Mit 13'253 (+8,1 %) Einsätzen organisierte die Helikopter-Einsatzzentrale so viele Einsätze wie noch nie. Zugenommen haben gemäss Rega sowohl die Rettungseinsätze am Ereignisort (7'774, +5,6 %) als auch die Zahl der Verlegungsflüge von Spital zu Spital (2'614, +9,8 %). Grundsätzlich unterliege die Einsatztätigkeit der Rettungshelikopter natürlichen Schwankungen. Die Zahlen aus dem Jahr 2020 spiegeln unter anderem die guten Wetterbedingungen im Sommer und Herbst sowie das Freizeitverhalten der Schweizer Bevölkerung wider, erläutert das Unternehmen.
Rückgang bei den Repatriierungen
Im Jahr 2020 kam die internationale Reisetätigkeit aufgrund der Corona-Pandemie fast vollständig zum Erliegen. Daher repatriierte die Rega deutlich weniger Patientinnen und Patienten aus dem Ausland als im Vorjahr: Von den 758 Patientinnen und Patienten (-43,6 %) wurden 647 an Bord eines Rega-Jets (-33,4 %) und 111 an Bord eines Linienflugzeugs (-70,2 %) repatriiert. Obwohl die Rega-Jets weniger Einsätze flogen, waren sie insgesamt länger in der Luft als im Vorjahr. Als Grund für die höhere Anzahl Flugstunden der drei Rega-Jets (4’589, +3,2 %) nennt die Rega Einsätze in weit entfernte Länder.
73’000 neue Rega-Gönnerinnen und -Gönner
Die Rega verzeichnet per Ende 2020 gemäss eigenen Angaben 73'000 neue Gönnerinnen und Gönner, was einem Netto-Zuwachs von 2 Prozent entspricht. Somit halten neu 3,625 Millionen Gönnerinnen und Gönner die Rega in der Luft.
Transport von 456 Covid-19-Patienten und Unterstützung der Behörden
Die Rega habe auch während der Corona-Pandemie die Luftrettung in der Schweiz und Repatriierungen aus dem Ausland zugunsten der Schweizer Bevölkerung sichergestellt, informiert die Rettungsflugwacht. Am 11. März 2020 wurde im Tessin ein erster bestätigter Covid-19-Patient an Bord eines Rega-Helikopters transportiert. Bis Ende 2020 transportierte die Rega insgesamt 456 mit Covid-19 infizierte Patienten an Bord ihrer Luftfahrzeuge: Davon 316 im Rettungshelikopter und 140 an Bord eines Ambulanzjets